Heutzutage helfen andere Mittel, beispielsweise die Fliegenklatsche. "Das ist ein absoluter Saisonartikel", weiß eine Mitarbeiterin der Famos Westmark GmbH mit Sitz in Lennestadt, die unter anderem Fliegenklatschen herstellt. Von Mai bis September ist dieser Artikel gefragt.

Im Kempener Vienhues Biomarkt an der Engerstraße 25 hingegen vertraut man seit drei Jahren auf mit Wasser gefüllte Plastiktüten, die beispielsweise an der Käsetheke hängen: "Die Fliegen sehen im Wasserbeutel ein überlebensgroßes Spiegelbild, erschrecken und sind weg", verrät eine Mitarbeiterin. Die gleiche Idee ist auch in Straßencafés angekommen - so zum Beispiel im Mühlencafé an der Engerstraße.

Ebenfalls tierisch genervt sind derzeit Ross und Reiter: "Wir haben schon viel gegen Fliegen ausprobiert", sagt Heinz-Gerd Feyen vom Grefrather Reiterverein Graf-Holk. Das Ergebnis: Die Pferde sind dank Vollkörperdecke in Netzoptik und Fransen-Fliegenschutz um die Augen gut geschützt, die Reiter sprühen sich vor dem Ausritt ein. "Da helfen eigentlich nur lange Klamotten", meint Reiter Feyen.

"Fliegennetz ans Fenster und ungiftige Klebestreifen" empfiehlt Brigitte Brieden vom Infozentrum der Biologischen Station Krickenbecker Seen. Noch bis zum 5. Dezember ist dort die Ausstellung über "Tierische Plagegeister" zu sehen. Brieden bestätigt, dass es in diesem Jahr besonders viele Fliegen gibt: "Das Wetter ist für große Populationen günstig: heiß und trocken mit feuchten Abschnitten." Da heißt es: Sich mit der Situation abfinden und die entsprechenden Tricks kennen.