Kreisjugendhilfeausschuss Grefrath: Gute Jugendarbeit mit geringen Mitteln

Wie viel Geld in der Gemeinde ausgegeben wird, wurde jetzt mit anderen Städten im Kreis Viersen verglichen.

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Grefrath. Die Gemeinde Grefrath erhält den geringsten Zuschuss aus Kreismitteln pro jugendlichem Einwohner. Und zwar 21 Euro im Jahr. Das teilte die Verwaltung jetzt im Jugend-, Sozial- und Seniorenausschuss mit. Auf Anregung von Rats- und Kreistagsmitglied Manfred Wolfers junior (CDU) hat sich der Kreisjugendhilfeausschuss mit den „in der differenzierten Kreisumlage enthaltenen Mitteln für die offene Kinder- und Jugendarbeit und deren Verteilung auf die fünf Städte und Gemeinden des Bezirks“ befasst.

Es handelt sich dabei neben Grefrath um Brüggen, Niederkrüchten, Schwalmtal und Tönisvorst. Wie es dabei um die Niersgemeinde steht, war Thema der jüngsten Ausschusssitzung.

Die meisten Zuwendungen erhält Schwalmtal mit 43 Euro, gefolgt von Niederkrüchten (41), Brüggen (39) und Tönisvorst (29). Das heißt: Pro Jahr erhält Grefrath knapp 67 500 Euro, Niederkrüchten 140 585 Euro, Brüggen 145 500 Euro, Tönisvorst 184 000 Euro und Schwalmtal knapp 196 000 Euro.

„Die den Kommunen zugestandenen Fachkraftstellen stellen ein Spiegelbild der Zuwendungen dar“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. So hat Grefrath zwei Stellen — wobei für Sozialarbeiterin Tatjana Krafczyk, die die Gemeinde verlässt, eine neue Kraft gesucht wird. Leon Küsters ist nach wie vor bei der mobilen Jugendarbeit. Tönisvorst verfügt über 2,5 Stellen, Niederkrüchten hat 3,5, Brüggen 3,77 und Schwalmtal fünf.

Die Zielgruppe der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind junge Menschen zwischen sechs und 26 Jahren. So heißt es in der Verwaltungsvorlage des Kreises Viersen. Davon werden in Brüggen, Niederkrüchten, Schwalmtal und Tönisvorst etwa elf Prozent erreicht. „Dafür“, so heißt es in der Vorlage, ergibt sich zumindest für Grefrath und dem dahinterstehenden Konzept ,Nah dran’ ein deutlich höherer Wirkungsgrad.“

„Wir sind mit unserer mobilen Jugendarbeit auf dem richtigen Weg“, stellte Wolfers junior fest. Im Vergleich zum Kreis sei man „überdurchschnittlich gut“ und gebe „halb so viel aus“. Sozialamtsleiter Volkmar Josten freute sich, dass man das „Gefühlte“ nun in Zahlen abgebildet bekommen hat. Er meinte, dass Grefrath nun aufgrund der vorliegenden Zahlen mit dem Kreis über ein „Gleichgewicht der Zuwendungen“ reden kann. „Vonseiten des Kreises sind wir bisher immer heruntergeredet worden.“