Rat Grefrath macht beim Klimakonzept mit
Die Gemeinde beteiligt sich am Projekt des Kreises. Kosten: 5900 Euro für drei Jahre.
Grefrath. Seit der Kanalsanierung vor seinem Haus würde die Firma Schönmackers sehr oft die Kanäle prüfen. Welchen Grund es dafür gebe? Das wollte Hugo Bellgardt von der Vitusstraße in der Einwohnerfragestunde des Gemeinderates, der am Montagabend tagte, wissen.
Diese Frage könne er nicht beantworten, meinte Bauamtsleiter Michael Räppel. Es wäre sinnvoll, wenn solche Fragen vor der Sitzung schriftlich eingereicht würden. Dann könne er sich kundig machen, ließ er den Oedter wissen. „Das habe ich, vor drei Jahren. Vielleicht kann ich ja nun eine Antwort bekommen“, so Bellgardt, der auch sachkundiger Bürger für die SPD ist.
Es gab so einige kleinere Geplänkel in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause. Die Tagesordnung war kurz. Es gab nur zwei Punkte zu beschließen: Der Jahresabschluss 2013 wurde zur Kenntnis genommen und soll dem Rechnungsprüfungsausschuss vorgelegt werden.
Und die alle Politiker stimmten für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes des Kreises Viersen (die WZ berichtete). Wenn der Bund Fördermittel zur Verfügung stellt, könnte dann ein Klimaschutzmanager für drei Jahre eingestellt werden. Die beteiligten Städte und Gemeinden müssten 35 Prozent der Kosten tragen. Für Grefrath bedeutet das 5900 Euro.
Bernd Bedronka (SPD) hatte eine Liste mit acht Punkten mitgebracht, zu denen er sich Antworten erhoffte. Dazu zählte auch die Frage nach dem Stand der Verkehrsführung für die Dunkerhofstraße. Bürgermeister Manfred Lommetz berichtete, dass die Stellungnahme des Einzelhandelsverbandes vorliege, der gegen eine Einbahnstraßenregelung sei.
Und auch eine Reduzierung der Parkplätze sei nicht sinnvoll, da die Volksbank sonst ihren Kundenparkplatz bewirtschaften würde, damit er nicht von Dauerparkern belegt wird. Jetzt werde über eine Beschilderung nachgedacht. Gespräche mit dem Kreis, der Entscheidungsträger sei, stünden noch aus.
Bedronka fragte, wie es mit der Planung zum Bauprojekt für Senioren an der Lobbericher Straße stünde. Dem Kreis liege eine Planung vor, die von der in den Grefrather Ausschüssen besprochenen abweiche. Räppel und Lommetz betonten, dass sie nichts über Änderungen wüsten.
Aber, so Räppel: „So lange der Bauträger nichts an der Geschossigkeit oder ähnlichem ändert, was er dann aus dem Projekt macht, ist seine Sache. Da haben wir keinen Einfluss.“ Bedronka war dies nicht bewusst. Denn er meinte: „Das findet nicht mein Gefallen.“
Als ein Gerücht bestätigte Räppel, dass es eine Nutzungsänderung für den ehemaligen Sparmarkt in Oedt gebe. Auf weitere Nachfragen nach verschiedenen Privathäusern, beziehungsweise Neubauten, fielen, so Lommetz, nicht in die Zuständigkeit der Verwaltung. Und auch die CDU-Fraktionsvorsitzende Wilma Hübecker meinte: „Das sind alles Privatangelegenheiten. Das geht uns nichts an.“
Der letzte Punkt von Bedronkas Fragenkatalog betraf die Albert-Mertes-Straße in Oedt. Die Straße sei gesperrt worden, ohne die Anwohner zu informieren. Auch ein Rettungswagen könne die Häuser nicht anfahren. Räppel versprach sich zu kümmern, betonte aber, dass es eine Handzettel-Aktion zur Sperrung gegeben hätte. „Zugegebenerweise recht kurzfristig.“