Ausflugstipp im Kreis Viersen „Parkwächter“ ist zurück an der Niers

Grefrath · Der „Parkwächter“ ist wieder da: Nachdem der zwölf Meter hohe Holzturm, eine Arbeit des Künstlers Wilhelm Schiefer, abgebaut werden musste, hat der Naturpark Schwalm-Nette eine Reproduktion anfertigen und aufstellen lassen.

Der „Parkwächter“ blickt wieder in den Niersauen in Oedt wachend über den Naturpark. Bereits seit 2007 gibt es das Kunstwerk hier.

Foto: Naturpark Schwalm-Nette

(biro) An der Niersauen-Runde in Oedt gibt es wieder einen „Parkwächter“. Der Naturpark Schwalm-Nette hat den zwölf Meter hohen Holzturm als originalgetreue Reproduktion des Kunstwerkes von Wilhelm Schiefer errichten lassen, nachdem das Original im vergangenen Jahr abgebaut werden musste. Die Fichtenholzkonstruktion war dort 2007 errichtet worden und nicht mehr standsicher. Mit der Unterstützung des Niersverbandes beim Rückbau und einer naturschutzrechtlichen Genehmigung des Kreises Viersen konnte der Naturpark die Zimmerei Drossard in Jüchen beauftragen, den neuen „Parkwächter“ zu erstellen, die Kosten für den Neubau liegen bei 12.450 Euro.

Das Bauwerk steht in unmittelbarer Nähe zum Rastplatz Burgbenden und gehört zum Landschaftsbild der renaturierten Niersauen. Wer auf der Niersauen-Runde, einem Premium-Spazierwanderweg des Naturparks Schwalm-Nette, unterwegs ist, kennt den „Parkwächter“. In den aufgemalten Fenstern hoch oben sind vier silhouettenhafte Figuren zu erkennen, die – jede in eine der vier Himmelsrichtungen blickend – Wache über den Naturpark halten.

Werke der Künstlergruppe
Salix säumen den Weg

Die Niersauen-Runde ist rund 3,9 Kilometer lang und bietet eine sehr abwechslungsreiche Tour. Es empfiehlt sich, die Wanderung an der Burg Uda zu parken und von dort der Beschilderung zur Niersauen-Runde zu folgen. Unterwegs gehen potenzielle Ausflügler nicht nur über weite Strecken an der Niers entlang, sondern können auch Arbeiten der Kaarster Künstlergruppe Salix bestaunen, die den Weg säumen. Dazu gehört auch der „Parkwächter“.

Künstler Wilhelm Schiefer, 1935 in Düsseldorf geboren, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf Bildhauerei sowie Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Bonn und Freiburg. Seit 1971 sind seine Arbeiten in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen von Brüssel über Stuttgart bis Moskau ausgestellt worden. Ähnliche Holzkonstruktionen des Künstlers stehen auch in Kaarst und sind dort als „Brücken über den Nordkanal“ bekannt.

Ebenfalls im Bereich der Burgbenden und deshalb auch auf der Niersauen-Runde zu sehen ist der „Flügelbaum“ von Uli Mader, ebenfalls Mitglied von Salix. Die fünf Meter hohe Plastik zeigt die Evolution des tierischen Arms als Fortbewegungsmittel zu Wasser und in der Luft, beginnend vom Quastenflosser über den Schmetterling, Flugsaurier, Vogel und Fledermaus bis hin zum menschlichen Arm.

Im Augenblick ist die Niersauen-Runde nach den starken Regenfällen ohne Gummistiefel allerdings kaum begehbar. Wer den „Parkwächter“ sehen will, kann alternativ auch dem Burg-Uda-Pfad folgen: Der Weg der Kategorie „Leichte Wanderwelt“ ist mit 4,2 Kilometern zwar etwas länger, aber problemlos zu begehen. Start für die Wanderung ist ebenfalls an der Burg Uda.

(biro)