Nach Automatensprengung Volksbank richtet Filiale in Grefrath wieder her
Grefrath · Der Geldautomat im Gebäude an der Dunkerhofstraße war im Sommer gesprengt worden.
(biro) Nach der spektakulären Sprengung eines Geldautomaten in Grefrath Mitte August nimmt der Betrieb in der Filiale der Volksbank Kempen-Grefrath an der Dunkerhofstraße wieder Fahrt auf. Wie eine Sprecherin der Volksbank am Dienstag mitteilte, fänden in den Büros dort inzwischen wieder Beratungen statt, auch Serviceleistungen würden bereits wieder vor Ort angeboten. Bargeld gibt es dort aber noch nicht, doch das soll sich bald ändern: Wie die Sprecherin am Dienstag mitteilte, sei die Bargeldversorgung ab Mitte oder Ende Februar des kommenden Jahres wieder gewährleistet.
Unbekannte hatten am frühen Morgen des 18. August gegen 1.40 Uhr den Geldautomaten in der Bank gesprengt, nach ersten Erkenntnissen der Polizei flüchteten sie in einem dunklen Wagen. An dem Gebäude entstand erheblicher Sachschaden. In dem Haus sind keine Wohnungen. Die Filiale wurde durch den Angriff völlig verwüstet. „Wir sind froh, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Aber wir sind erschüttert, mit welcher Brutalität hier vorgegangen wurde“, so Helmut Thönes, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kempen-Grefrath, im Rückblick.
Mit Hochdruck werde am Wiederaufbau der Grefrather Filiale gearbeitet, teilte die Volksbank nun mit. Denn die Volksbank will in Grefrath bleiben und die Filiale auf die Zukunft ausrichten. „Eines versprechen wir schon heute“, sagt Thönes‘ Vorstandskollege Markus Knauf: „Wir setzen auf unseren Standort Grefrath, wollen ihn durch Innovationen weiter ausbauen. Wir richten unsere Geschäftsstelle nach neuestem Stand in bester Qualität auf die Zukunft aus. Gleichzeitig planen wir eine Raumaufteilung, die optimale Voraussetzungen für eine angenehme Atmosphäre in unseren genossenschaftlichen Beratungsgesprächen bieten soll.“ Man gehe davon aus, dass die Filiale „bis Mitte 2024 vollständig und zukunftsfähig wiederhergestellt sein wird“, so Knauf.
Mit Blick auf die Sicherheit hat die Genossenschaftsbank eine Lösung: Im Außenbereich der Filiale, also auf dem Parkplatz hinter dem Bankgebäude, soll eine Rotunde aufgestellt werden, die einen Geldautomaten mit Kontoauszugsdrucker beherbergen wird. Solche Rotunden gibt es auch schon in einigen anderen Städten und Gemeinden. Zuletzt hatte die Volksbank Viersen im Oktober nach der in Waldniel ihre zweite Rotunde in Niederkrüchten in Betrieb genommen. Auch dort hatten Unbekannte zuvor die Automaten gesprengt und erhebliche Schäden verursacht.
Rotunden gelten als besonders sprengsicher, der Geldautomat steckt in einer tonnenschweren Stahlbetonhülle. Während der Öffnungszeiten sollen sich Kundinnen und Kunden in Grefrath aber innerhalb der Filialräume mit Bargeld versorgen können, kündigt Thönes an.