Große Freude über Bagger und Baubeginn

Die Baugesellschaft Nettetal baut Wohnungen für 16 Behinderte. Es entstehen drei Häuser. Bezug ist für Anfang 2012 geplant.

Kaldenkirchen. Neubau für Maria Helferin: Wohnungen für 16 Behinderte entstehen an der Ecke Busch-/Arnold-Janssen-Straße. Zum Spatenstich hatte der Bauherr, die Baugesellschaft Nettetal, für Donnerstagabend eingeladen. „Ich freue mich so“, lachte Nihal Kort (18) und klatschte in die Hände. Während der Reden hatte die behinderte Frau eine Pusteblume gepflückt und blies den Samen des Löwenzahns über das Baugrundstück: „Da wachsen viele neue gelbe Blumen — und ich werde hier wohnen.“

„Wir freuen uns sehr für 16 unserer Bewohner, die hier eine neue Heimat finden werden“, sagte Martina Wisdorf, Leiterin von Maria Helferin und zuständig für die Wohngruppen in Lobberich und Kaldenkirchen. Männer und Frauen im Alter zwischen 18 Jahren und Ende 40 werden in familienähnlichen Wohngruppen selbstständig leben. Wisdorf: „Sie werden von hier aus täglich wie alle anderen Nachbarn zur Arbeit in die HPZ-Werkstätten nach Breyell und Vinkrath fahren.“

„Dieses Projekt schließt die Bebauung des Neubaugebietes ab und schließt eine große Baulücke. Der Entwurf wurde mit den Nachbarn besprochen“, sagte die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. „Hier entsteht kein massiver Baukörper, sondern eine aus drei Häusern bestehende, aufgelockerte Wohnanlage“, sagte sie zum Plan von Architekt Thomas Lennartz (Schmitz Ingenieur GmbH, Dülken). Vier Architekturbüros aus Nettetal, Krefeld und Viersen waren aufgefordert worden, Entwürfe einzureichen.

Nach den Reden blieb der Atlas-Bagger vom Typ 1604 im Hintergrund und die Offiziellen verzichteten auf Spaten. Stattdessen forderte Marcus Optendrenk, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Baugesellschaft, alle Anwesenden auf, das Grundstück „zu betreten, in Besitz zu nehmen und so gemeinsam eine nachbarschaftliche Zukunft hier zu beginnen“. Etwa 400 Meter weiter stadteinwärts gibt es im Sommer eine Einweihungsfeier. Dann werden an der Ecke Busch-/Ringstraße die Studentenwohnungen bezogen, die ursprünglich an der Busch-/Arnold-Janssen-Straße geplant waren. lg