Kochprofis helfen drei Tage

Heute rückt RTL II im „Franzuse Hüske“ an. Zudem: Kein Wasser auf dem Friedhof, Metzgerei stellt Poller auf, Riss beseitigt.

Grefrath. Wenn sie auf Sendung gehen, dann sieht es schlecht aus: „Die Kochprofis“ von der gleichnamigen Serie des Fernsehsenders RTL II rücken erst an, wenn die gastronomische Lage verzweifelt ist. Ab heute sind sie drei Tage in Gref-rath im Einsatz: im „Franzuse Hüske“ von Bianca Savvidis. Nachdem die Küchen-Chefin die alleinige Verantwortung in der Traditions-Gaststätte am Bergerplatz übernommen hatte, sanken die Umsätze. Und zwar so, dass sie Ende März einen Hilferuf an die Redaktion der „Kochprofis“ geschickt hat.

Mike Süsser, Frank Oehler und Ole Plogstedt führen ihre lebensrettende Mission diesmal in Grefrath fort“, sagt Redakteurin Charlotte Vojvodikova. Sie wollen das „Franzuse Hüske“ auf Vordermann bringen, für mehr Gäste und Umsatz sorgen. Seit dem Start der Sendung im Jahr 2006 waren die Kochprofis in unterschiedlicher Besetzung in 160 Restaurants und Imbiss-Buden in Deutschland und auf Mallorca im Einsatz.

Morgen um 20.15 Uhr startet die neue Staffel der Sendung. Wann die „Grefra-ther Folge“ ausgestrahlt wird, steht noch nicht fest. Wer sich selber ein Bild machen will, was die TV-Truppe im „Franzuse Hüske“ alles ändert, sollte sich einen Tisch für den Abschluss-Abend am Freitag ab 18.30 Uhr sichern. Reservierung unter Tel. 02158/2483. Doch Vorsicht: Trotz laufender Kamera muss jeder seinen Deckel selber bezahlen.

Ein Gobelin-Wandteppich, ein Kachelofen, historische Schränke und Ritterrüstungen kommen im Niederrheinischen Freilichtmuseum nun besser zur Geltung. Die Niederrheinwerke haben eine neue Deckenbeleuchtung gestiftet. Die alte stammte aus dem Eröffnungsjahr 1973. „Wir haben nun deutlich mehr Leuchten und dadurch vor allem mehr Licht“, freut sich die stellvertretende Museumsleiterin Anke Wielebski. Dank des neuen Schienensystems mit Energie-Sparlampen können die Exponate flexibel ausgeleuchtet werden.

Auch im Außenbereich der Dorenburg sind derzeit Veränderungen im Gang: die Grefrather Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) ist mit Spaten angerückt und hat jeweils zehn Weißdorn- und Schlehen-Setzlingegepflanzt. Am Niederrhein wurden diese Pflanzen in den Haushalten traditionell zu Likör, Saft und Gelee verarbeitet.

Zudem galten sie als Heilmittel bei Bluthochdruck sowie Herz- und Kreislaufbeschwerden. „Wir wollen immer einen Bezug zur niederrheinischen Kulturlandschaft schaffen und dazu gehört auch die Natur“, erklärt Anke Wielebski. Im Laufe der nächsten Monate soll es weitere Anpflanzungen an der Dorenburg geben.

Das Heimatmuseum des Oedter Heimatvereins im Keller des Rathausesan der Johannes-Girmes-Straße 21 platzt aus allen Nähten. In den vergangenen Jahrzehnten hat der tüchtige Verein viel Material über die Oedter Geschichte zusammengetragen, das teilweise im Museum untergebracht ist.

Doch jetzt gibt es mehr Platz: Die Gemeinde stellte dem Heimatverein Räumlichkeiten im Obergeschoss des DRK-Heimes direkt neben dem Rathaus zur Verfügung. Es wurde renoviert und teilweise eingerichtet. Jetzt gibt es dort Platz für Kartenschränke und eine Klimaanlage. Doch das Archivieren dauert an: „Das ist eine sehr umfangreiche Arbeit“, sagt Heimatvereins-Vorsitzender Heinz Panzer.

Am Wochenende geht es rund in Grefrath — und das hat wie immer Auswirkungen. Von Samstag bis Dienstag ist Frühjahrskirmes im Ortskern. Deshalb wird der Parkplatz Deversdonk heute ab 20 Uhr gesperrt, weil die Schausteller anreisen. Neben zwei Kinderfahrgeschäften werden Auto-Scooter, Musik-Express und ein Dutzend Randgeschäfte erwartet. Außerdem gibt es am Samstag ab 19 Uhr einen Tanz in den Mai der Antonius-Schützen auf dem Marktplatz.

Und am Sonntag startet um 11 Uhr der traditionelle Mairitt vom Parkplatz am Eisstadion durch den Ortskern zum Dorenburg-Museum. Apropos Freilichtmuseum: Dort findet am Samstag und Sonntag ein Mittelalter-Markt statt. Und einen Kram-Verkaufsmarkt gibt es am Wochenende auch noch im Ortskern.

Auf dem Gemeindefriedhof an der Schaphauser Straße gibt es ein Problem: Die Wasserleitungen sind marode und müssen dringend erneuert werden. Deshalb gibt es an den Zapfstellen bis auf Weiteres kein Wasser. Doch das Problem zu beheben, kostet nach Schätzungen des Bauamtes mehr als 10 000 Euro.

Weil in der Gemeinde aber der Haushalt für dieses Jahr noch nicht eingebracht ist, gibt es auch kein Geld für die Reparatur. Wenn alles wieder in Ordnung ist — wann auch immer das sein wird —, droht erneut Ärger: Investitionen müssen in die Gebühren einfließen — und die werden dann im nächsten Jahr wohl steigen . . .

Die Rückwand des Cyriakus-Haus ist saniert worden. Der Grund: Im Spätsommer 2010 hatte eine ältereDame Vor- und Rückwärtsgang verwechselt und war mit ihrem Wagengegen die Mauer gefahren. Die Folgen waren deutlich: Ein Riss diagonal durchs Mauerwerk. Deshalb mussten rund 25 Quadratmeter Steine ersetzt werden — ein Fall für die Versicherung der Dame. Inzwischen sind die Arbeiten beendet, nun müssen noch Gerüst und Bauzaun abgebaut werden.

Das Geschäft läuft gut im Döner- und Pizza-Haus „Irgat 4“, seit der Eröffnung im Oktober 2009 im Neubau an der Schanzenstraße. Die Kehrseite des Erfolgs: Vor allem mittags und abends gibt es zu wenige Parkplätze für die vielen Kunden, die mit dem Auto kommen. Bushaltestelle, Radweg, Bürgersteig und der Parkplatz der benachbarten Metzgerei Stieger-Wolters werden immer wieder zugeparkt. Weil Schilder, die ein kostenpflichtiges Abschleppen angedroht haben, nichts genützt haben, greift Stieger-Wolters nun zu härteren Mitteln: Außerhalb der eigenen Öffnungszeiten werden an der Parkplatz-Zufahrt Poller aufgestellt.

Neues Haus am Platz an der Sonne: An der Vinkrather Straße ist der Wehnen-Neubau fertig — zumindest äußerlich gesehen. Im Altbau waren einst das Textilhaus von Tinni Brünen, das Möbelhaus Wehnen und zuletzt eine Schlecker-Filiale. Entstanden ist ein Mehrfamilien-Hausmit einem Steuerberater-Büro im Erdgeschoss.

Nicole Küpper hat in Oedt an der Hochstraße 7 ein Nagelstudio eröffnet. Für Schüler gibt es einen Rabatt von drei Euro. Infos unter Tel. 0176/7058 2189.