Kreis Viersen Große Unterstützung für die CDU-Kandidaten
Uwe Schummer wird erneut bei der Bundestagswahl antreten. Marcus Optendrenk und Stefan Berger gehen für die Christdemokraten im Kreis Viersen bei der Landtagswahl am 14. Mai ins Rennen.
Oedt/Kreis Viersen. Natürlich muss alles anders und besser werden, sei es in Brüssel, in Berlin und vor allem in Düsseldorf. Beim Kreisparteitag der CDU in der Oedter Albert-Mooren-Halle stimmten sich die mehr als 200 Delegierten auf die Wahlen 2017 ein. Denn am 14. Mai wird der neue Landtag, im September der Bundestag gewählt.
Und erwartungsgemäß wird wieder Uwe Schummer der Kandidat der Union im Wahlkreis 111 bei der Bundestagswahl sein. Außerdem hat die Kreis-CDU für die Landtagswahlen Stefan Berger (Wahlbezirk Viersen I) und Marcus Optendrenk (Viersen II) erneut nominiert. In allen drei Fällen gab es keine Gegenkandidaten.
„Ja, gerne nehme ich die Kandidatur an“, strahlte der Neersener Uwe Schummer (58), als einer der stellvertretenden Kreis-Vorsitzenden, Michael Aach, das Ergebnis der geheimen Wahl bekannt gab. Schummer, der dem Bundestag seit September 2002 angehört, erhielt 184-Ja- und 21 Nein-Stimmen, außerdem gab es zwei Enthaltungen. Schummer kann so auf eine Zustimmungsquote von 88,9 Prozent.
Auf 85,2 beziehungsweise 89,3 Prozent kamen Stefan Berger und Marcus Optendrenk, beide 46 Jahre alt. Für Berger stimmten 161, gegen ihn waren 19, neun Mitglieder enthielten sich. Für Optendrenk gab es 167 Mal das Ja, 16 Mal Nein — bei vier Enthaltungen.
Bei der Bundestags-Kandidatur hatten etwa 20 Delegierte mehr als bei den jeweiligen Landtags-Kandidaturen ihre Stimmen abgegeben. Das lag daran, dass die Tönisvorster beim Landtag nicht mit abstimmen durften. Denn die Apfelstadt wurde dem neuen Wahlkreis Krefeld-Süd zugeschlagen. In diesem Wahlkreis wird in dieser Woche der CDU-Kandidat aufgestellt. Dann geht auch der Tönisvorster Dirk Louy ins Rennen. Der 40-Jährige, der sich als „Brückenbauer“ für die ländliche Region versteht, stellte sich in Oedt kurz vor.
Alle drei gewählten Kandidaten nutzten beim Kreisparteitag die Gelegenheit, in weiten Zügen bekannte Statements abzugeben. Uwe Schummer ging kurz auf den vollzogenen Brexit ein. Er war der Ansicht, dass Europa „eine Lebensversicherung für den globalen Wettbewerb“ bleiben müsse, und dass man jetzt transparente Überlegungen anstelle müsse, was die EU für den Bürger besser als bisher machen könne. Und für Berlin müsse es in erster Linie künftig darum gehen: „Dass keine Fraktion gegen uns regieren kann und darf.“
„Ich möchte unbedingt ein Kandidat bleiben“, stellte Stefan Berger insbesondere heraus, dass er sich weiterhin für eine Verlängerung der Regio-Bahn, für den sechsspurigen Ausbau der A 52 und auch im Kreis Viersen für die Einstellung von mehr Polizisten und auch Grundschullehrerinnen einsetzen werde. Zumal es auch im Kreis massive Unterrichtsausfälle an den Grundschulen gäbe: „Wir wollen die genauen Zahlen der Ausfälle wissen.“
Marcus Optendrenk, zugleich CDU-Kreisvorsitzender, war ebenfalls guten Mutes, dass Hannelore Kraft im Mai 2017 abgelöst werden könne. Er versprach, weiterhin alles dafür zu tun, dass sich die Bürger im Kreis Viersen in ihren eigenen vier Wänden, aber auch draußen wieder sicherer fühlen müssten: „Ich möchte in den nächsten Jahren zeigen, dass Bürgernähe und politische Verantwortung untrennbar zusammen gehören.“
Zum Kreisparteitag kamen unter anderem einige CDU-Bürgermeister, der ehemalige Landtagsabgeordnete Christian Weisbrich, Landrat Andreas Coenen und sein Vorgänger Peter Ottmann.
Stehende Ovationen gab es dann für Jacky Kampe (68), dem das Schlusswort vorbehalten blieb. Kampe wird am 31. Juli das Amt des CDU-Kreisgeschäftsführers, das er 38 Jahre mit „Geschick und großem Engagement“ ausführte, an Stephan Seidel (39) übergeben. Kampe dankte sichtlich bewegt seinen Mitarbeitern und wichtigen Wegbegleitern, so dem früheren CDU-Kreisvorsitzenden Peter van Vlodrop, dem früheren Bundestagsabgeordneten Julius Louven, Christian Weisbrich, Fritz Meies und Marcus Optendrenk.