Großer Andrang beim Kita-Jubiläum
Den Kindergarten St. Raphael gibt es schon seit 100 Jahren. Außerdem geht es im Kendel-Geflüster tierisch zu — dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Geflügel.
St. Hubert. „Wir haben unheimlich viel positives Feedback bekommen“, flüstert Claudia Hoogen, Leiterin der katholischen Kindertagesstätte St. Raphael. Am vergangenen Wochenende feierte das heutige Familienzentrum seinen 100. Geburtstag mit einem großen Fest für Jung und Alt. Zu Beginn der Festlichkeiten gab es einen Gottesdienst, der von den Kindergartenkindern mitgestaltet wurde. „Die Kinder haben Lieder gesungen und die Raphael-Geschichte vorgespielt“, so Hoogen. Im Anschluss daran folgte ein buntes Programm in und rund um die Kita an der Königsstraße, bei dem es nicht nur für die kleinen, sondern auch für die großen Besucher einiges zu entdecken gab. Neben dem Ponyreiten konnten sich die Kinder auf einer großen Hüpfburg austoben. Ein Luftballon-Künstler kreierte bunte Figuren und Gegenstände zum Mitnehmen.
Kleine Preise konnten die Kinder beim Entenangeln gewinnen. Bei einer Planwagenfahrt mit dem Traktor konnten Kinder, Eltern, Großeltern und alle anderen Besucher das Kendeldorf neu entdecken. Insgesamt elf Attraktionen lockten viele Besucher an. Eine Station, bei der es kreativ, bunt und auch sportlich zuging, sorgte für besonders viel Spaß: Mit der Farbschleuder konnten kleine Künstler individuelle Bilder erstellen. Auch für das leibliche Wohl war natürlich gesorgt. Neben Kaffee und Kuchen gab es unter anderem Pommes, Currywurst und Bratwurst. Zum Abschluss des Tages wurde es mit einem Mitmach-Programm mit dem Kinderlieder-Sänger Rainer Niersmann aus Kevelaer noch einmal musikalisch. „Die Feier ging etwa bis 17 Uhr“, sagt Leiterin Claudia Hoogen. „Gefühlt war fast das ganze Dorf mit dabei, darunter auch viele Ehemalige, die in den vergangenen Jahrzehnten selbst unseren Kindergarten besucht haben. Wir haben unheimlich viele Rückmeldungen für unser schönes Fest bekommen.“
Motive des St. Huberter Illustrators Jürgen „Moses“ Pankarz sind an vielen Stellen zu sehen — auch weit über die Grenzen des Kendeldorfes hinaus. Neuerdings kann man Pankarz-Hühner bestaunen. Passenderweise auf dem Hühnermobil der Familie Nytus. Als der Flüsterer gerade am Spargelhof vorbeiradelte, wurde das Geflügel aufgeklebt. Thomas Jenkes und seine Mitarbeiter der Werbetechnikfirma brachten die Hühner unter Aufsicht von Thomas Nytus an. Gleich erkundigten sich einige Kunden, wo es die Eier von diesen glücklichen Hühnern gibt: Schauteshütte 25.
Über den St. Huberter Daniel Altmaier haben in der vergangenen Woche weltweit die Agenturen berichtet. Hatte der 18-jährige Tennisprofi doch erstmals das Viertelfinale eines ATP-Turniers erreicht. Die frühere Jugendwartin des TuS St. Hubert, Franziska Lange, berichtete der WZ über ihre Erinnerungen an das Talent, das schon früh den Weg zu anderen Vereinen fand. So erinnerte sich Lange gerne an den Auftritt von Daniel Altmaier beim St. Huberter Tenniscamp 2005. Schon im Alter von sieben Jahren sei das Talent erkennbar gewesen. Nun hat Franziska Lange auch noch Fotos aus dieser Zeit nachgeliefert. Einen Schnappschuss möchte der Flüsterer Ihnen, liebe Leser, nicht vorenthalten.
Bleiben wir noch einen Moment bei der Tennisabteilung des TuS. An der Stendener Straße 4 ist man nämlich auf der Suche nach Nachwuchs. Und dass daraus etwas werden kann, haben wir ja bei Daniel Altmaier auf dem Rasen von Antalya gesehen. Am Sonntag gibt es auf der TuS-Clubanlage ein Schnuppertraining — und zwar für Klein und Groß. „Anfänger, Fortgeschrittene oder Wiedereinsteiger sind willkommen“, teilt der Verein mit. Schläger und Bälle werden gestellt. Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos unter:
tennis-sthubert.de
Die Baulücke am Blumenweg, die bald geschlossen wird, hat anscheinend ihren mystischen Zauber noch immer nicht verloren. Vor drei Jahren war hier nach langem Hin und Her eine Bauruine abgerissen worden, die den Anwohnern seit den 80er Jahren ein Dorn im Auge gewesen war. Gerüchte um Tierexperimente und andere Schaudergeschichten hatten damals die Runde gemacht. Und jetzt gruseln sich Anwohner von Blumenweg und Am Kendel erneut — und wieder sind Tiere im Spiel: Seit Wochen treiben hunderte Dohlen in der Gegend ihr „Unwesen“. Sie sammeln sich immer wieder auf dem Kran der Baufirma von Thomas Riem, die die Ruine abgerissen hat und an gleicher Stelle nun ein neues Haus errichtet. Geschätzte 200 bis 250 dieser schwarzen Krähen wurden schon auf dem Kran gesichtet und erinnern an den Horror-Klassiker „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock. Aber im Gegensatz zum Film haben die Blumenweg-Vögel noch keine Menschen angegriffen.
Einen runden Geburtstag feiert bald die evangelische Kirche. Seit fast 60 Jahren gibt es eine „eigene“ evangelische Kirche in St. Hubert. Am 9. August 1959 wurde die mit schwedischer Hilfe erbaute Gustav-Adolf-Kirche feierlich eingeweiht. Seitdem haben viele Gottesdienste, Taufen, Konfirmationen und Trauungen dort stattgefunden. Doch 60 Jahre sind eine lange Zeit und nicht nur Menschen, sondern auch Gebäude werden nicht jünger. Aus diesem Grund hat sich das Presbyterium der Gemeinde in den vergangenen Jahren gewissenhaft um notwendige Sanierungen und Verschönerungen der Kirche gekümmert. Seit 1997 zum Beispiel können sich die Gottesdienstbesucher an den Buntglasfenstern des niederländischen Künstlers Joachim Klos erfreuen, die er zum Thema „Menschen auf dem Weg“ gestaltet hat. Im Oktober 2006 bekam die Gustav-Adolf-Kirche eine neue Orgel. Eine Aufarbeitung des Dielenbodens und eine neue Bestuhlung waren 2006 und 2011 nötig. Passend zum Geburtstag der Kirche steht das nächste Projekt bereits in den Startlöchern, denn was noch fehlt ist eine neue Beleuchtung. Denn die mittlerweile veralteten Lampen verbrauchen viel Strom und auch die Verkabelung ist in die Jahre gekommen. Daher gibt es Ende des Jahres neue Pendelleuchten und Strahler für den vorderen Bereich der Kirche. 2018 sollen die Beleuchtung unter der Empore und die Wandbeleuchtung erneuert werden.