Meinung Zu wenig Marketing

Vierzig Prozent der Telekommunikationskunden will die Deutsche Glasfaser in den Kommunen vertraglich binden, um mit dem Ausbau des Netzes anfangen zu können. Dieses Ziel ist ambitioniert und schon in anderen Städten — zum Beispiel in Mönchengladbach — deutlich verfehlt worden.

In Grefrath ist das Unternehmen auf dem besten Weg, ebenfalls zu scheitern. Erst vier Prozent sind erreicht. Die Frist läuft bis zum 14. August. Am 17. Juli beginnen die Sommerferien — dann werden sich viele Grefrather lieber mit dem Sand auf Mallorca als mit ihrem heimischen Internetanschluss befassen.

Dass sich die Bürger mit den Glasfaser-Angeboten beschäftigen, sollte nicht die vorwiegende Aufgabe einer Kommunalverwaltung oder einer politischen Partei sein. Das Marketing muss der Konzern schon selbst übernehmen. Um die Kunden zu überzeugen, sind ein Vortrag in einem Grefrather Ausschuss, Plakatwerbung und zwei Infoabende definitiv zu wenig.