Herbert Ackermann wird 90 Jahre
Der Grefrather hat sich um die Mundart verdient gemacht.
Grefrath. Herbert Ackermann wird morgen 90 Jahre alt. Hochdeutsch war für ihn in der Volksschule seine erste Fremdsprache. Die Förderung von „Plot uut Jriierde“ war für ihn eine Herzensangelegenheit. 16 Jahre hat er an seinem „Grefrather Mundartmeisterwerk“ geschrieben. 2004 wurde er dafür mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Außerdem hat er unter anderem die Geschichte von Max und Moritz in Mundart übersetzt.
Ackermann wuchs mit einem Bruder auf, und machte 1950 am Kempener Thomaeum sein Abitur. Er war Soldat im Zweiten Weltkrieg und geriet in russische Gefangenschaft. In Solingen im Bergischen Land hat Ackermann Berufsschulpädagogik studiert und 40 Jahre an den Beruflichen Schulen des Kreises Kempen-Krefeld und des Kreises Viersen unterrichtet. Seit über 60 Jahren ist er mit seiner Frau Roswitha verheiratet. Er hat zwei Kinder und Enkel.
Ackermann ist Mitglied der Kolpingsfamilie und des Heimatvereins. Man kennt ihn aus früheren Tagen als Eisschnellläufer und Radfahrer. Auch auf Inlinern war er in Grefrath und Umgebung unterwegs. Doch am liebsten ist es ihm, wenn er mit Menschen, die die plattdeutsche Sprache sprechen „kluke, oljere, pueke, taudraare“ sprich, erzählen kann. mb