Kempen Jede Menge los im Kempener Luftraum
Heißluftballonfahrer, Störche und Krähen — die Altstadt ist bei vielen beliebt. Außerdem hat der Flüsterer eine richtig gute Nachricht: „Unserem“ Ferdi geht es wieder besser.
Kempen. In den vergangenen Tagen war ganz schön was los im Luftraum über Kempen. Und damit meint der Flüsterer nicht nur die Flieger, die aus Düsseldorf oder Weeze in die Welt starten. Da war zum einen kürzlich ein Heißluftballon, der in den Abendstunden über den Altstadtring in Richtung Bahnhof auf der Suche nach einem Landeplatz unterwegs war. Und zum anderen Störche, die am Abendhimmel im Bereich Post, Villa Horten zwischen Burgring und Bahnhof ihre Runden drehten. Dabei waren sie jedoch nicht allein. Denn seit Tagen üben dort Krähen den Schwarmflug mit ihrem Nachwuchs. An diesem speziellen Abend stießen plötzlich zwei Störche mit einem Jungvogel dazu. Zunächst sah es aus, als wenn es einen Zusammenstoß im Begegnungsverkehr geben würde. Doch dann ergab sich plötzlich ein harmonisches Flugbild für den Betrachter, aus denen die Störche mit ihren langen Schwingen, Hals und Beinen hervorstießen. Schließlich brauchte der Jungvogel eine Pause und ließ sich auf einem Dach nieder. Kurz darauf setzte sich einer der Älteren auf die Spitze einer Tanne, die ein paar Meter entfernt davon steht. Wie lange die Verschnaufpause gedauert hat, kann der Flüsterer nicht sagen: Er hat kein Nachtsichtgerät und am nächsten Morgen waren sie (leider) weg.
Die Zukunft des Familienunternehmens ist gesichert: Kai Martens, Sohn des Juweliers Joachim Martens, hat jetzt an der Uhrmacherschule in Hamburg seine dreijährige Ausbildung zum seltenen Beruf des Uhrmachers beendet. Der 21-Jährige schaffte seinen Abschluss mit der Gesamtnote „gut“. Bevor er in das elterliche Geschäft einsteigt, wird Kai Martens noch einige Zeit bei einem befreundeten Juwelier in Hamburg arbeiten. Danach kehrt er nach Kempen zurück, um dort in der vierten Generation in das elterliche Geschäft einzusteigen. Das Lernen ist damit aber noch nicht vorbei. Kai Martens wird noch die Meisterschule besuchen.
Wer darf denn nun das nächste Mal ins Genießer-Kino? Diese Frage stellten sich (nicht nur) die Abonnenten der WZ, die bekanntlich an einer Verlosung teilnehmen und dann bei der nächsten Veranstaltung von WZ, Lichtspielen und Café Peerbooms kostenlos mit dabei sind. Halten wir die Spannung noch ein bisschen hoch — wenigstens für ein paar Zeilen. „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ hieß der Film, zu dem es Kirschstreusel von Peerbooms, Kaffee vom Kino und einen Rabatt auf die Kinokarte von drei Euro für WZ-Abonnenten gab. Unter den Besuchern waren auch Rosmarie Stapels, Anna-Sophie Roth und Annemarie Reinke. Sie können sich am Donnerstag, 1. September, 17 Uhr, „Ich bin dann mal weg“ bei freiem Eintritt mit einer Begleitung ansehen. Ein Film, für den das gleichmagie Buch von Hape Kerkeling als Vorlage gedient hat.
Den „grünen Daumen“ hat offenbar Bürgermeister Volker Rübo: Die Geranien vor seinem Büro im Rathaus am Buttermarkt blühen wirklich prächtig. Was man allerdings nicht von allen Kästen sagen kann, die an den Fenstern im ersten Stock angebracht sind. So „pisseln“ zum Beispiel die Blüten gleich neben dem Bürgermeister-Zimmer (dort befindet sich ein Besprechungsraum) still vor sich hin. Ausbaufähig!
Allen Kempenern, die zu Fuß oder mit dem Rad in die Innenstadt kommen, sei verraten: Die Klosterhof-Tiefgarage ist einen Ausflug wert. Denn normalerweise plätschert dort beruhigende Musik leise vor sich hin. Fast glaubt man als Nutzer, sich in einer Lounge zu befinden, in der der legendäre Schmuse-Pianist Richard Richard Clayderman irgendwo hinter einer Säule sitzt. „Fehlt eigentlich nur noch ein Whirlpool, dann bleibe ich auch länger“, spöttelte erst vor wenigen Tagen eine Besucherin aus Mönchengladbach. In den vergangenen Tagen konnte die Aufenthaltsdauer allerdings getrost verkürzt werden: Die Schmuse-Klänge blieben stumm.
Wesentlich länger aufhalten kann man sich seit neuestem (leider) in der Geschäftsstelle der Sparkasse, Ecke Orsay-/Kuhstraße. Zwar hat das Geldinstitut jetzt moderne SB-Automaten für Überweisungen und Co. — allerdings ist im Zuge dieser Modernisierung auch eine Reduzierung vorgenommen worden. Aus drei wurden zwei Automaten. Was wiederum dazu führt, dass sich nun längere Warteschleifen vor den Geräten bilden. Wie bei vielen anderen Banken möchte auch die Sparkasse ihre Kunden dazu bringen, möglichst viele Geldgeschäfte im Internet zu erledigen. Nach Angaben des Geldinstituts würden ohnehin immer mehr Kunden aus den Geschäftsstellen auf die Datenautobahn wechseln.
Nun kommen wir zum Schluss zu einer richtig guten Nachricht: Altstadt-Original Ferdi ist wieder unterwegs. Einige Wochen war es in Kempen eher still, weil „Aufpasser“ Ferdi nicht anzutreffen war. Viele Kempener machten sich Sorgen darüber, was denn mit „ihrem“ Ferdi los sei. Die Sorgen waren berechtigt. Wegen gesundheitlicher Probleme war der Mann von der Neustraße einige Zeit im Krankenhaus. Dem schloss sich ein Reha-Aufenthalt an. Nun geht es dem 78-Jährigen aber besser und er dreht wieder seine Altstadt-Runden. „Weiterhin gute Besserung und pass’ auf Dich auf, Ferdi“, sagt der Flüsterer.