Johnson-Gebäude als neues Rathaus: Über 80 Prozent sind dafür
Bei der Besichtigung des Johnson-Gebäudes nahmen 241 von etwa 270 Besuchern an einer Umfrage teil.
Grefrath. Was für ein Ergebnis: 80,9 Prozent sind dafür, das ehemalige Entwicklungszentrum von Johnson Controls zum neuen Rathaus zu machen. Das ist das Ergebnis der Umfrage, die bei der Besichtigung am Sonntag gemacht wurde. Der Plan von Bürgermeister Manfred Lommetz: Am Bronkhorster Weg 11 soll das neue Rathaus der Gemeinde entstehen und dafür die beiden bisherigen Standorte in Grefrath und Oedt aufgegeben werden.
Der Kaufpreis für das Gebäude beträgt 1,2 Millionen Euro. Für den Umbau sind weitere 1,2 Millionen Euro veranschlagt.
Nach Angaben von Hans-Jürgen Perret, Pressesprecher der Gemeinde, schauten sich zwischen 11 und 13 Uhr etwa 270 Besucher das dreistöckige Gebäude (Baujahr: 2002) an. Insgesamt 241 Karten wurden in den bereitstehenden Wahlurnen eingeworfen.
Das Ergebnis der Auszählung: Auf 190 Karten war „Gut“ angekreuzt, auf 29 „Na ja“ (12,3 Prozent) und auf 16 Karten (6,8 Prozent) „Geht gar nicht“. Zudem gab es sechs Exemplare, die nicht eindeutig einer der drei Antwortmöglichkeiten zuzuordnen waren.
„Das Ergebnis überrascht mich nicht“, sagt Annemarie Quick, Gleichstellungs-Beauftragte der Gemeinde, die die Umfrage gestern ausgewertet hat. „Es entspricht der positiven Grundstimmung, die am Sonntag spürbar war“, fügt sie hinzu. Der Tag habe aber auch gezeigt, dass die Idee kritisch hinterfragt werde. Quick: „Die Leute machen sich Gedanken.“
Weitere Details zur Umfrage: 15 der Befürworter schrieben ein „Sehr“ vors angekreuzte „Gut“ — 6,4 Prozent verteilten also Bestnoten für ein Rathaus am Bronkhorster Weg 11. „Wartet nicht auf Besseres — das kommt nicht“, stand auf einer Karte. Jemand anderes empfand die Pläne als „Bereicherung für Grefrath“. Weitere Vorteile seien „die zentrale Lage, gute Parkplätze und der geplante Aufzug“.
Doch die Befürworter bleiben kritisch: Sie fordern die Gegenüberstellung der Kosten für eine langfristige Sanierung des alten Rathauses oder wägen die Entscheidung ab: „Die alten Gebäude sollen sinnvoll weitergenutzt werden.“
13 Befürworter wollen das neue Rathaus „unbedingt mit Mehrgenerationenhaus“ realisiert wissen. Zwei andere fordern die Einrichtung einer Verwaltungsnebenstelle in Oedt.
Die 29 „Na ja“-Sager wünschen sich eine fußläufige Anbildung ans Rathaus und ein Infobüro im Ortskern. Ihrer Meinung nach ist die Lage nicht ideal, aber eventuell mache ein Bürgerbus das wieder wett.
Die Gegner der Pläne („Geht gar nicht“) kritisieren vor allem den Standort. Der sei „nicht zentral“ und damit ungeeignet.