Oldtimer auf Gut Heimendahl Familiäre Atmosphäre beim Treckertreff
Kempen · Auf Gut Heimendahl konnten Liebhaber alter Traktoren die Schätzchen bewundern und fachsimpeln.
. (tre) Regnerisches und kühles Wetter hat die Fans von Oldtimer-Treckern nicht davon abhalten können, zum Treckerfrühschoppen nach Kempen zu kommen. Rund 30 Traktoren unterschiedlicher Baujahre rollten am Wochenende auf Gut Heimendahl ein. Frank Jörgens und Siegfried Gorczok hatten zum zweiten Mal zum Treckerfrühschoppen eingeladen und den Gutshof damit erneut zu einem Treffpunkt für Traktorfreunde aus dem Kreis Viersen und Umgebung gemacht. Waren es bei der Premiere im vergangenen Jahr bei strahlendem Sonnenschein rund 130 Traktoren, die den Besuchern präsentiert wurden, so hielt das regnerische Wetter diesmal etliche Fahrer von einer Anreise in den oftmals offenen Fahrzeugen ab.
„Bei dem Wetter fahren nur die Hardcore-Fahrer“, sagte Gorczok lächelnd. Er habe das Verdeck an, fügt Jörgens an, wobei er auf seine Regenkleidung anspielte und seinen offenen Traktor, den Deutz F2L514/50 aus dem Jahr 1951, den er liebevoll als „Cabrio“ beschrieb. Traktoren und Unimogs rollten knatternd auf den Innenhof. Und kaum waren die Fahrer abgestiegen, begann schon das Fachsimpeln – die Traktorfahrer sind wie eine Familie, in der man sich freut, wieder einmal zusammenzukommen.
Begeistert waren auch die Besucher, die sich mit Regenschirmen und -jacken ausgerüstet hatten und die an den historischen Schätzchen vorbeischlenderten. Besonders Kinder strahlten, wenn sie auf einem der alten Trecker Platz nehmen durften. Spannend waren auch die Geschichten hinter den Fahrzeugen: Gorczok etwa hatte seinen ersten eigenen Traktor, einen Deutz F2L612 mit zwölf PS, Baujahr 1958, mitgebracht. „Ich war 15 Jahre jung, als ich ihn quasi mit meinem Taschengeld gekauft habe“, erinnerte er sich. Ludwig Leibold erzählte von seinem Deutz F1 L 612, den er bei einem Weinbauern in Bingen fand: „Mit dem Traktor wurde einst eine Seilwinde in den Weinbergen betrieben“. Heute führe der Trecker „praktisch ein Rentnerleben“.