FDP lädt zu Diskussionsrunde ins „Falko“ ein Der Wolf in Kempen – was nun?
Kempen · Nachdem in Kempen am 19. und 20. März mehrere Schafe von einem Wolf gerissen wurden, lädt die FDP jetzt zur Diskussionsrunde ein. Gastreferent ist Michael Weiler, Wolfsbeauftragter des Pferdesportverbands Hessen.
(biro) Über das Thema „Der Wolf in Kempen – was nun?“ will die FDP in Kempen am Freitag, 16. Juni, mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern debattieren. Für den Gesprächsabend in der Gaststätte Falko am Buttermarkt haben die freien Demokraten als Gastreferent Michael Weiler aus Gelnhausen eingeladen, der zunächst in einer Präsentation über die Situation aus seiner Erfahrung sprechen wird. Weiler ist Fachtierarzt für Pferde und betrieb bis 2015 eine Tierklinik in Gelnhausen. Bedingt durch seine Auslandseinsätze zum Aufbau von Tierkliniken in Osteuropa und Russland, habe er umfangreiche Erfahrungen mit Wölfen gesammelt, teilte die Kempener FDP mit. Weiler ist auch Wolfsbeauftragter des Pferdesportverbands Hessen. Bei dem Abend in Kempen will er seine Erfahrungen an die Zuhörenden weitergeben und einen Einblick in die bestehende und kommende Wolfssituation geben. Im Anschluss können die Besucherinnen und Besucher Fragen stellen, Sorgen und auch Kritikpunkte zum Thema Wolf äußern. „Wir bitten um sachliche Diskussion und freuen uns auf eine spannende Veranstaltung“, teilte Bernhard Lommetz, Vorsitzender der FDP-Fraktion in Kempen, mit.
In Kempen waren Mitte März an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Schafe in den ländlichen Bereichen St. Peter und Ziegelheide gerissen worden, laut Landesumweltamt durch einen Wolf. In dem ersten Fall am 19. März waren auf einer Weide in St. Peter zwei neugeborene Lämmer sowie ein Alttier tot aufgefunden worden, ein weiteres Alttier wurde so schwer verletzt, dass es von einem Tierarzt erlöst werden musste. Wie das Landesumweltamt nach den Untersuchungen des sichergestellten DNA-Materials mitteilte, war der Verursacher ein männlicher Wolf (GW2807m) aus dem Rudel Hechtel-Eksel in Belgien. Ende Mai konnte dieser Wolf in Vreden und Steinfurt nachgewiesen werden. In dem zweiten Fall, bei dem ein Alttier in Ziegelheide getötet wurde, blieb die genetische Untersuchung ohne eindeutiges Ergebnis.