Bürgermeisterwahl in Kempen FDP-Spitzenkandidat Cedric Franzes kämpft nun für Philipp Kraft

Kempen · Cedric Franzes will, dass Philipp Kraft (CDU) Bürgermeister wird – gemeinsame Werbeaktionen in Kempen, St. Hubert und Tönisberg sind geplant.

Cedric Franzes (FDP) holte bei der Wahl 7,2 Prozent.

Foto: FDP Kempen

Nach einer langen Vorstandssitzung der FDP am Montagabend steht es fest: Bürgermeister- und Spitzenkandidat Cedric Franzes wird in der Stichwahl Philipp Kraft (CDU) unterstützen. „Ich werde mich ganz persönlich dafür starkmachen, dass Philipp Kraft Bürgermeister wird“, so Franzes am Dienstag gegenüber der WZ. Er werde Kraft bis zum 27. September bei gemeinsamen Wahlkampf-Ständen und auch mit Plakatierungen unterstützen. „Das habe ich noch am Montagabend mit der CDU-Spitze abgestimmt.“ Nach Angaben von Franzes werden weitere Kempener Liberale für Kraft werben. „Die Partei wird sich aber neutral verhalten.“

„Meine wichtigsten Themen wie der Bau des Schulcampus und die dringend notwendige Reform der Verwaltungsstrukturen können meiner Ansicht nach am besten mit Philipp Kraft verwirklicht werden“, so Franzes. Gerade in diesen Kernfeldern habe Christoph Dellmans andere Ansichten. „Deshalb muss ich Kraft unterstützen. Er ist aus meiner Sicht der bessere Mann für dieses Amt. Sein politischer und beruflicher Background spricht ganz klar für ihn.“

Ebenso hat Franzes nach eigenen Angaben die Mehrheitsverhältnisse im Rat bei seiner Entscheidung in den Blick genommen. „Die CDU hat zwar verloren, ist aber immer noch mit Abstand die stärkste Kraft“, so Franzes, der daraus auch den Wählerwillen ableitet, dass die CDU den Bürgermeister stellen sollte.

Beim ersten Wahlgang lag Kraft nur 96 Stimmen vor Dellmans, der von SPD und Grünen aufgestellt worden ist. Das Ergebnis: Kraft 44,6%; Dellmans 44,0%; Franzes 7,2%, Georg Alsdorf (Freie Wähler) 4,2%. Für die Freien Wähler hatte Alsdorf am Montag erklärt, dass die Wählergemeinschaft für die Stichwahl keine Empfehlung pro Kraft oder Dellmans aussprechen wird. Auch er persönlich sei neutral, so Alsdorf.