Kempen: Feuer bei Schönmackers

Beim Entsorger schossen am Mittwoch Morgen Flammen aus einer Müllhalde.

Kempen. Großalarm für die Feuerwehr am frühen Morgen: Um 5.58 Uhr wurde der Kempener Löschzug am Mittwoch zur Entsorgungsfirma Schönmackers im Industriegebiet, Am Selder, gerufen. Arbeiter hatten meterhohe Flammen auf einer Müllhalde bemerkt.

Die Halde war auf dem Gelände zwischen verschiedenen Betriebsgebäuden aufgeschichtet worden. "Diese unsichere Lage veranlasste uns, sofort die Löschzüge aus St. Hubert, Schmalbroich, Unterweiden und Tönisberg anzufordern", sagte Feuerwehrsprecher Johannes Dicks. Außerdem wurde aus St. Tönis eine zweite Drehleiter angefordert. 103 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Die Feuerwehr begann sofort damit, den Brand mit Löschschaum zu bekämpfen. "Das war erfolgreich. Wir hatten den Brand zügig im Griff und konnten ein Übergreifen auf die Gebäude verhindern", so Dicks. Verletzt wurde niemand. Gegen 8.30 Uhr konnte ein Großteil der Wehrleute wieder abrücken.

Bis zum Mittwoch Nachmittag war die Feuerwehr aber vor Ort. "Es bestand längere Zeit die Gefahr, dass in dem Müllhaufen weitere Glutnester sind", erklärte der Feuerwehrsprecher. Die Halde wurde Schicht für Schicht mit Baggern abgetragen und nach Glutnestern durchsucht.

Bei der Brandursache legten sich Feuerwehr und die Firma Schönmackers am :ittwoch Mittag auf einen 1,5-Kubikmeter-Haufen Rasen fest. "Der Rasen hat sich selbst entzündet. In diesem Haufen haben sich Fäulnis und Bakterien gebildet und den Brand ausgelöst", sagte Schönmackers-Betriebsleiter Wolfgang Scheuren auf WZ-Anfrage.

Das Feuer sei dann auf den größeren Müllhaufen übergegangen. Auf dieser Halde habe so genannter Gewerbeabfall gebrannt. "Da waren unter anderem Kunststoffe und Papier dabei - keine gefährlichen Stoffe", so Scheuren. Der Abfall auf der Halde sei für die "thermische Verwendung" bestimmt gewesen. Er sollte also nicht mehr wiederverwertet, sondern verbrannt werden.

Wie hoch der wirtschaftliche Schaden ist, konnte Wolfgang Scheuren am Mittwoch nicht sagen. "Das hält sich aber in Grenzen. Wir sind einfach froh, dass keine Menschen verletzt worden sind. Und, dass unsere Betriebsgebäude nicht beschädigt worden sind."