Mobilität in Kempen Grüne fordern Verkehrsberuhigung für Wohngebiet

Kempen · Die Grünen fordern weitere Maßnahmen rund um die Hugo-Herfeldt-Straße. Dort gilt schon Tempo 30.

Im Wohngebiet gilt Tempo 30 – hier die Einfahrt von der Kerkener Straße auf die Terwelpstraße.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) Im Wohngebiet zwischen Hugo-Herfeldt-Straße, Clemens-August-Straße, Von-Saarwerden-Straße und Terwelpstraße soll es deutlich ruhiger werden. Das fordern die Grünen in Kempen, die von Anwohnern auf die Situation dort angesprochen wurden. Dort gilt schon Tempo 30, doch daran hielten sich viele Autofahrer nicht, berichtet Monika Schütz-Madré, stellvertretende Bürgermeisterin in Kempen. Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Joachim Straeten und seinem Stellvertreter Rene Heesen hat Schütz-Madré deshalb nun einen Antrag an Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) geschickt. Die Fraktion der Grünen fordert darin, dass die Stadtverwaltung prüft, welche Maßnahmen umsetzbar sind, um im Wohngebiet eine Verkehrsberuhigung zu erreichen.

Wie der Verwaltung bekannt sei, habe es in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden und auch Lösungsanregungen von Anliegenden bezüglich der Verkehrssituation auf den genannten Straßen gegeben, begründen sie für die Fraktion der Grünen den Antrag: „Das gesamte Wohngebiet wird von vielen Pkw und teilweise Lkw als Durchgangsstraßen genutzt, um das Einkaufen und teilweise Beliefern bei den ansässigen Nahversorgern auf der Kleinbahnstraße zu erledigen“, schreiben Schütz-Madré, Straeten und Heesen. Ein größeres Verkehrsaufkommen sei zusätzlich der Situation geschuldet, dass Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs ebenfalls die Straßen in diesem Wohngebiet zur Durchfahrt oder auch zum Parken nutzten.

Von der Stadtverwaltung erwarten die Grünen, dass diese prüft, wie viele Fahrzeuge dort tatsächlich unterwegs sind, und überlegt, welche einfachen Maßnahmen umsetzbar wären. Die genannten Straßen bildeten ein gewachsenes Wohngebiet, „inzwischen sind dort auch viele junge Familien mit Kindern zugezogen, da kommt es mitunter zu gefährlichen Situationen“, sagt Schütz-Madré. Mehrfach hätten sich Anwohner der Hugo-Herfeldt-Straße bereits an die Stadtverwaltung gewandt, „als sie dort nicht weiterkamen, kamen sie zu uns“, sagt Schütz-Madré. Entsprechend hätten sich die Grünen jetzt des Themas angenommen.

Schütz-Madré: „An der Herckenrathstraße beispielsweise gibt es diese Blumenkübel, die das Tempo rausnehmen. So etwas könnten sich die Anwohner der Hugo-Herfeldt-Straße auch vorstellen.“ Auch Bäume oder Poller hätten diese vorgeschlagen. „Sie haben erzählt, sie würden die eigenen Autos teilweise so parken, dass man dort langsamer fahren muss, aber das kann es doch nicht sein“, sagt Schütz-Madré. Deshalb erwarteten die Grünen nun Vorschläge der Verwaltung. Die Straßen seien keine Kreisstraßen – die Stadt könne dort durchaus tätig werden, um eine Verkehrsberuhigung zu erreichen.

(biro)