Verstärkung fürs Umweltreferat Florian Gellen neuer Klimaschutzmanager in Kempen
Kempen · Der Kempener Familienvater verstärkt das Team im Referat für Umwelt und Klimaschutz.
(biro) Die Stadt Kempen hat Verstärkung im Referat für Umwelt und Klimaschutz bekommen: Seit Anfang Oktober verstärkt Florian Gellen (35) das Team um Referatsleiter Michel Lomanns als Klimaschutzmanager. Zum Team gehört auch Dorothee Ströh, die seit Februar ebenfalls als Klimaschutzmanagerin in Kempen tätig ist. Um Klimaneutralität zu erreichen, hatte der Rat der Stadt im vergangenen Jahr ein integriertes Klimaschutzkonzept verabschiedet. Es beinhaltet zahlreiche Maßnahmen. Um diese möglichst zügig umzusetzen, hatte die Stadt beschlossen, das Umweltreferat um eine weitere Stelle im Bereich Klimaschutz aufzustocken.
Gellen wurde in Kempen geboren, wuchs in Straelen auf. Seit 2017 lebt er mit Frau und Kindern wieder in Kempen. Nach dem Studium der politischen Wissenschaft, Geschichte und Volkswirtschaftslehre in Aachen ging Gellen zur Bundeswehr, wo er als ziviler Berater im Zentrum Operative Kommunikation in Mayen tätig war.
Gellen half beim Bau von Trinkwasserbrunnen in Mali
Während eines Auslandseinsatzes für die europäische Ausbildungsmission betreute er unter anderem ein Projekt in Mali, bei dem Trinkwasserbrunnen installiert wurden. „Gerade in dieser Gegend sind die Folgen des Klimawandels mehr als deutlich zu sehen“, so Gellen. Insbesondere die Trockenheit mache den Menschen dort schwer zu schaffen.
In Kempen soll er nun die Maßnahmen begleiten, die die Stadt im Rahmen ihres Klimaschutzkonzeptes umsetzen will, 29 Maßnahmen sind insgesamt in den Konzept verankert, viele ließen sich nicht von heute auf morgen umsetzen, sondern seien langfristig angelegt, so Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos). Ein Punkt: die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern städtischer Gebäude.
Das Unterfangen sei für die Stadt deutlich aufwendiger als für Privatleute, machte der Technische Beigeordnete der Stadt, Torsten Schröder, bei der Vorstellung Gellens deutlich: So sei die Stadt bei solchen Investitionen an das Vergaberecht gebunden, müsse weitere Faktoren wie Statik und Leitungen der Gebäude berücksichtigen und könne durch die dünne Personaldecke im Hochbauamt diese Projekte nicht zusätzlich stemmen. „Wir hoffen, dass wir das durch die neue Stelle jetzt vorantreiben können“, so Schröder. Für das kommende Jahr angepeilt hat die Stadt die Installation von PV-Anlagen auf der Regenbogenschule, der Feuerwache und auf dem mittleren der drei Rathäuser an der Schorndorfer Straße.
Auch in der Öffentlichkeitsarbeit soll Gellen aktiv werden und bei Bürgern für den Klimaschutz werben, „die Kommune allein schafft das definitiv nicht“, so Dellmans. Mit Blick auf die Zeitschiene im Konzept habe sich das kleine Team im Umweltrefererat schon als sehr leistungsstark erwiesen, so Dellmans: „Wir hoffen, dass jetzt neuer Drive reinkommt.“