Horizonte-Kita in Kempen Kita Christ König verabschiedet Marianne Heußen

Kempen · Nach 20 Jahren geht Marianne Heußen als Leiterin der Kita Christ König in Kempen bald in den Ruhestand. Zum Jahresabschluss verabschiedeten die Kinder mit Blumen ihre „Frau Heus’chen“.

Gemeindereferent Andreas Bodenbenner, Kita-Leiterin Marianne Heußen und Horizonte-Geschäftsführerin Sylwia Digiacomo (v.l.) mit dem „Engel der Kulturen“.

Foto: Horizonte

(biro) Die Kita Christ König in Kempen bekommt eine neue Leitung: Zum 1. Januar übernimmt Jennifer Dahmen die Leitung des Familienzentrums. Die 28-jährige Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin wechselt vom Jugendamt der Stadt Nettetal nach Kempen. Das teilte die Horizonte gGmbH mit, die Trägergesellschaft für derzeit 23 katholische Kindertageseinrichtungen in der Region ist. Dahmen wird damit im Januar Nachfolgerin von Michaela Heußen, die sich jetzt von den Kindern und Erwachsenen in der Kita verabschiedete: Für Heußen beginnt nun die passive Phase der Altersteilzeit.

Nach der pädagogischen Ausbildung und zunächst anderen beruflichen Wegen trat sie 2004 in den kirchlichen Dienst ein. Im September 2008 übernahm Heußen die Leitung des zertifizierten Familienzentrums im Hagelkreuzviertel. Dort leben Menschen aus vielen verschiedenen Nationalitäten und Kulturen zusammen. „Es spielt keine Rolle, woher ein Mensch kommt – mir war es immer wichtig, jeden so zu nehmen, wie er ist“, sagte Heußen in Anwesenheit von Vertretern aus Elternbeirat, Förderverein, Kirchengemeindeverband, Trägergesellschaft sowie Kooperationspartnern und dem zehnköpfigen Team der Kita.

2017 wurde das Familienzentrum, in dem 41 Kinder betreut werden, vom katholischen Kirchengemeindeverband Kempen-Tönisvorst auf die Horizonte übertragen. Die Geschäftsführerin der Horizonte, Sylwia Digiacomo, hob in ihren Abschiedsworten das Engagement Heußens hervor: „Die stetige Weiterentwicklung der Kita war Ihnen immer wichtig. Dies ist Ihnen vor allem durch die Themen Sprachförderung und Lesen erfolgreich gelungen. Sie haben es geschafft, Kinder unterschiedlicher Nationalitäten und Glaubensrichtungen für christliche Geschichten zu begeistern.“ So habe die Pädagogin unter anderem die Auszeichnung zur Sprachkita wesentlich begleitet. „In ihrer Kita durften die Kinder Kinder sein, mit allen Stärken und Schwächen. Danke für Ihren großartigen Einsatz, wir werden Sie vermissen“, so Digiacomo.

Im Namen des Kirchengemeindeverbandes dankte Gemeindereferent Andreas Bodenbenner der Leiterin: „Sie waren immer für alle Menschen da. Menschen, die immer da sind, sind Engel.“ Er überreichte Heußen zum Abschied einen „Engel der Kulturen“ – einen Holzkreis, aus dem die Symbole der drei großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam ausgefräst sind, wodurch sich die Form eine Engels bildet. Heußen dankte mit einem Spruch, der sie seit Jahren begleite: „Es ist ein besonderes Geschenk, am richtigen Ort zu sein.“ Sie habe sich immer richtig gefühlt in der Kita Christ König und sei dankbar, dass sie dort ihre Ideen umsetzen konnte. Bereits am Morgen hatten die Kinder der Kita ihrer „Frau Heus’chen“ Rosen überreicht, „da habe ich schon die ein oder andere Träne verdrückt“, so Heußen.

(biro)