Kempen: Lkw im Asphalt eingesackt
Ein schwerer Lkw versinkt mit dem Vorderreifen in der Straße. Mit vereinten Kräften wird der Koloss befreit.
Kempen. Schreck am Mittwoch gegen 15 Uhr auf der Marienburgstraße: Ein beladener Betonmischer bricht in die Asphaltfahrbahn ein. Ein Vorderrad steckt bis zur Achse tief fest. Der Lkw will gerade Material zu einer Haus-Baustelle an der Marienburgstraße anliefern.
Dem Fahrer gelingt es mit Hilfe des Bauherrn, den Koloss aus eigener Kraft aus dem Loch zu ziehen. Ein Hydraulikheber, Stahlplatten und Sand helfen, dass der schwere Laster nach einigen Manövern befreit werden kann.
Der Betonmischer ist nicht beschädigt und kann seine Fahrt fortsetzen. Die Stadt sichert nach der Befreiungs-Aktion die Schadensstelle und lässt die Kanalrohre mit einer Kamera unter die Lupe nehmen.
Das Loch wird weiträumig abgegraben, so dass die Ursache nun nun ermittelt worden ist: "An der Stelle, wo der Gully an den Kanal eingelassen ist, hat sich im Laufe der Jahre eine undichte Stelle ergeben", berichtet der Technische Dezernent Stephan Kahl. Durch in den Kanal laufendes Erdreich sei unter der Straßenfläche ein Hohlraum entstanden. Stephan Kahl: "Durch die Last des Betonmischers ist es dann zum Einbruch gekommen."
Außerdem wird an der Stelle ein Rattennest gefunden. Für die Stadt liegt nahe, dass die eifrigen Nager zur Vergrößerung der undichten Stelle unter Tage beigetragen haben.
Der Kanal wird im Schadensbereich erneuert, der Gully-Einlauf fachgerecht an den Straßenkanal angeschlossen. "Anschließend wird der Graben verfüllt und verdichtet und die Asphaltschicht geschlossen", beschreibt Kahl, wie’s weitergeht.
Den Schaden im Straßenbereich beziffert die Stadt auf rund 5000 Euro. Der Betonmischer, der noch zu einer Überprüfung in die Werkstatt muss, dürfte bis auf ein paar Kratzer keine Schäden davongetragen haben. Und für die Anwohner war’s ein spektakuläres Schauspiel, das sich auf ihrer Straße so schnell nicht wieder ergeben dürfte. Wer weiß...