Leuth: Zu wenig i-Dötze für die Selbstständigkeit
Die Leuther Grundschule ist laut Gesetz zu klein. Helfen soll ein Verbund mit der Grundschule in Kaldenkirchen.
Lobberich. Zur Grundschule in den Nachbarort? Für viele Kinder und Eltern ein Albtraum. Genau der aber droht in Leuth, denn dort ist der Bestand der Katholischen Grundschule gefährdet. Die Stelle des scheidenden Schulleiters Alfons Tobrock wird nicht mehr besetzt.
Deshalb haben Politik und Verwaltung im Ausschuss für Schule, Familie, Jugend und Sport am Dienstag im Rathaus über einen Ausweg beraten: einen Verbund der beiden Katholischen Grundschulen in Kaldenkirchen (Jahnstraße) und Leuth (Hampoel).
"Wir setzen ganz auf die Leuther Bevölkerung", scherzte Ausschuss-Vorsitzender Johannes Peters (FDP). Damit spielte er an auf die geringe Zahl Leuther Kinder, die für einen Besuch der Grundschule in Frage kommen. Die laufenden Zahlen und die Prognosen liegen unter der üblichen Klassenstärke von 28 Schülern. Nach dem Landes-Schulgesetz muss eine selbstständige Grundschule sogar mindestens zwei Einstiegsklassen haben.
Nun könnte Leuth laut Schuldezernent Armin Schönfelder eine Zweigstelle einer anderen Grundschule werden - mit der Gefahr, dass Leuther Grundschüler pendeln müssten. Die bessere Möglichkeit: Die Grundschule Leuth besteht als Teilstandort eines Grundschulverbundes fort. Schulrat und Katholische Grundschule Kaldenkirchen würden laut Schönfelder bei dieser Lösung mitspielen. In Kaldenkirchen könne so zudem die Konrektoren-Stelle wieder besetzt werden.
Und schon spekulierten die Ausschussmitglieder, ob vielleicht ein neuer Konrektor für den Grundschulverbund statt in Kaldenkirchen in Leuth seinen Sitz haben könnte. Während über weiterführende Schulen, Gesamtschule vor allem, wieder mal heftig debattiert wurde, waren sich zumindest in Sachen Grundschule alle einig: Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, den Grundschulverbund zwischen den Katholischen Grundschulen Kaldenkirchen und Leuth vorzubereiten. Denn, so Schönfelder: "Leuth muss als Schulstandort erhalten bleiben."