Kempen: Mensa für die Martin-Schule

Ausbau: Die Kempener Hauptschule geht in den Ganztagsbetrieb. Dafür müssen eine Küche und ein Speiseraum gebaut werden.

Kempen. Die Tage der alten Pavillons auf dem Hof der Martin-Schule, Am Gymnasium 24, sind gezählt. An deren Stelle soll eine 350 Quadratmeter große Mensa mit Cafeteria entstehen - aus der je nach Bedarf auch eine Aula mit Bühne gemacht werden kann.

Bis es so weit ist, dauert es aber noch ein Weilchen. Denn zunächst werden Umbau-Arbeiten auf dem Gelände der Hauptschul-Zweigstelle an der Fröbelstraße vorgenommen. Klappt alles nach Plan, wird spätestens Ende Dezember 2010 das erste Menü in der neuen Mensa serviert.

Schuldezernent Volker Rübo erläuterte der WZ am Montag die Umbau-Pläne, die er am Donnerstag im Schulausschuss vorstellen wird. "Die Anmeldungen an der Martin-Schule gehen zurück", sagte er.

Deshalb habe man einerseits die räumlichen Voraussetzungen, um eine Mensa und Aula zu schaffen - in der Aula im ersten Stock dürfen aus Brandschutzgründen nicht mehr als 100 Menschen sein - und anderseits auch gleich dem Eltern- und Lehrerwunsch nach einem Ganztagsbetrieb Rechnung zu tragen.

"Es ist geplant, dass die Kinder dort ihr Mittagessen im Klassenverband mit dem Lehrer einnehmen. Dazu gibt es die Möglichkeit, in der Cafeteria auch etwas zu essen", erläuterte er die Vorstellungen von Schulleitung und Verwaltung.

Wie bei vielen großen Plänen beginnt die Realisierung des Ganztagsbetriebs zunächst im Kleinen. Die nächsten Fünftklässler (Schuljahr 2009/10) werden die ersten sein, die ein Mittagessen erhalten und bis in den Nachmittag in der Schule bleiben.

Dazu werden in den Pavillons auf dem Fröbelgelände eine provisorische Küche und Mensa eingerichtet. Im Schuljahr 2010/11 werden es dann bereits zwei Klassen sein. "Und dann, wenn der Mensa-Bau fertig ist, wird dort der Mittagstisch serviert", so Rübo.

"Das alles ist natürlich nicht ganz billig", sagte der Dezernent. Er rechnet mit Ausgaben von einer Million Euro. 100 000 Euro sollen vom Land NRW kommen, das im Rahmen des "1000-Schulen-Programms" solche Projekte fördert. Das Landeskonzept schreibt vor, dass die Fördermittel bis Ende 2010 verbaut sein müssen, und gibt deshalb auch den Zeitplan für die Stadt vor.

Die restlichen 900 000 Euro sollen unter anderem aus der Schulpauschale (in gleicher Höhe), die das Land an die Stadt für investive Maßnahmen überweist, finanziert werden. Dezernent Rübo: "Das geht natürlich nicht im vollen Umfang, da auch Sanierungen an Schulen und Sporthallen nötig sind."

Doch erst müssen Schulausschuss und Rat über die Pläne entscheiden. Der Ausschuss tagt am Donnerstag um 18 Uhr im Rathaus am Buttermarkt.