Hospital zum Heiligen Geist in Kempen Neuer Krankenhaus-Bau soll im März fertig sein

Kempen · Am Hospital zum Heiligen Geist in Kempen laufen die Arbeiten am neuen A-Trakt.

Krankenhaus-Geschäftsführer Andreas Grbic und Klinikleiterin Maria Henk sehen der Fertigstellung des neuen A-Trakts gespannt entgegen.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Der Bau des neuen Krankenhaus-Traktes am Hospital zum Heiligen Geist in Kempen schreitet voran. Seit 2017 arbeitet das Krankenhaus, das seit 2012 zur Artemed-Gruppe gehört, daran, die Bettenkapazität zu erhöhen. Im Januar 2022 startete der Bau des neuen A-Trakts, im Dezember war der Rohbau für das neue, vierstöckige Gebäude fertiggestellt. Mit dem Baufortschritt sei man im Plan, berichten der neue Krankenhaus-Geschäftsführer Andreas Grbic und Klinikleiterin Maria Henk: Der Neubau solle im März 2024 fertig sein.

Das Gebäude soll dann den alten A-Trakt ersetzen, der abgerissen wird, wenn das neue Bettenhaus fertig ist. Im neuen Teil sollen bis zu 176 Patienten untergebracht werden können. Aktuell stehen im Hospital zum Heiligen Geist bis zu 280 Betten zur Verfügung, dann sollen es 320 sein. Mit dem Neubau und folgenden Umzügen einzelner Abteilungen wird auch die OP-Kapazität wachsen, statt der fünf jetzt bestehenden Operationssäle wird es dann acht geben.

Auch Bereiche aus dem heutigen C-Teil des Hauses werden in den Neubau ziehen, dann wird der C-Teil saniert, damit die Verwaltung aus dem alten A-Trakt dort einziehen kann. Dann wird der alte A-Trakt abgerissen. Damit könne man wohl im August 2024 beginnen, so Grbic, die Arbeiten würden sich voraussichtlich über Monate ziehen.

Das Krankenhaus will die Bettenkapazität erhöhen, um der starken Nachfrage gerecht zu werden. Denn: „Wir könnten deutlich mehr Patienten versorgen, als unsere Infrastruktur hergibt“, sagt Grbic. Stetige Zuwächse verzeichne das Hospital etwa in den Bereichen Neurologie und Stroke Unit zur Behandlung von Patienten mit akuten Schlaganfällen. Auch in der Urologie sei die Nachfrage stark gestiegen, ebenso in der Kardiologie oder Orthopädie. Kurzum: „Die Leute werden immer älter, die Vielfalt der Krankheiten nimmt leider zu“, so Grbic. Gleichzeitig bereite sich das Haus auf eine erweiterte Notfallversorgung vor. Im Augenblick sei das Hospital noch ein Basis-Notfallversorger, Ziel ist die erweiterte Notfallversorgung. Zehn statt bislang sechs Intensivbetten sollen dann zur Verfügung stehen.

Um mehr Patienten versorgen zu können, benötigt das Krankenhaus auch mehr Personal. Kein leichtes Unterfangen im Pflegesektor. „Wir sind im Augenblick in der Akquise“, so Grbic, „und betreiben große Mühen, um weiteres Personal im Pflegebereich zu finden, auch aus dem Ausland.“ Wichtig sei aber vor allem, das vorhandene Personal zu halten.

Rund 12 000 Patienten werden derzeit im Kempener Krankenhaus jährlich stationär behandelt. Mit mehr Betten und mehr Personal soll die Zahl steigen – und gleichzeitig auch die Wartezeit von planbaren Behandlungen verkürzt werden können.

(biro)