Kultur in Kempen Podiumsgespräch zur Kunst im öffentlichen Raum geplant
Kempen · Edith Stefelmanns und Gilbert Scheuß laden zum Gespräch über die Kunst im öffentlichen Raum ein – und über die Bedeutung, die diese Kunst für die Menschen im Umfeld hat.
(biro) Über die Kunst im öffentlichen Raum und den Umgang damit wollen Künstler in Kempen mit Interessierten diskutieren. Zu einer Podiumsdiskussion laden Edith Stefelmanns und Gilbert Scheuß für Donnerstag, 19. Oktober, in ihr gemeinsames Atelier an der Rabenstraße 21 in Kempen ein. Beginn ist um 20 Uhr. Die Moderation übernimmt die Kunsthistorikerin Sigrid Blomen-Radermacher. „Die Veranstaltung ist als offene Diskussions- und Informationsveranstaltung konzipiert“, sagt Scheuß, „Gäste sind willkommen.“
Atelier zeigt Ausstellung
zum Projekt „StadtLand“
Stefelmanns und Scheuß haben ihr Atelier aktuell zwei Künstlerinnen als Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt, die sich mit dem Verhältnis von Stadt und Land auseinander gesetzt haben. Was macht die Stadt aus, was das Land? Wie nimmt der Mensch Stadt und Land wahr? Diese Fragen stellten sich Ilse Gabbert aus Krefeld und Christa Hahn aus Mönchengladbach für das Projekt „StadtLand“ – die Ergebnisse präsentieren sie seit dem 22. September und noch bis zum 22. Oktober im Atelier an der Rabenstraße.
In diesem Rahmen wollen Stefelmanns und Scheuß über die Kunst im öffentlichen Raum sprechen. Stefelmanns ist Malerin und Bildhauerin – und Expertin für die Skulpturen, die sich etwa im Kempener Grüngürtel befinden. Regelmäßig bietet sie öffentliche Führungen zu den Skulpturen an, erzählt die Geschichten, die sich hinter den Skulpturen verbergen. Diese Sammlung sei durchaus erweiterungsfähig, glauben Stefelmanns und Scheuß, die die Menschen in der Stadt für die Auseinandersetzung mit der Kunst im öffentlichen Raum sensibilisieren wollen. „Sie ist wichtig, weil sie auch zur Identität der Menschen in ihrem Umfeld beiträgt“, sagt Scheuß. Welche Bedeutung die Kunst im öffentlichen Raum für die Menschen in Kempen hat, wollen Stefelmanns und Scheuß mit Kempenern diskutieren.
Wie wichtig Menschen Kunstwerke im öffentlichen Raum sein können, bemerkt man oft dann, wenn die Werke entfernt werden, etwa weil ein Bereich neu geplant oder das Kunstwerk restauriert werden muss. Die Skulptur „Ringer“ von Jo Jastram, die früher auf dem Buttermarkt und später vor dem Museum stand, hatte vor Jahren Bauarbeiten weichen müssen, fand später einen Platz vor dem Franziskanerkloster. Andere Arbeiten, etwa die Kreisbank von Katsuhito Nishikawa, die im Burgpark stand und immer wieder Ziel von Vandalen war, wurde 2011 abgebaut, die 480 Eichenbretter der Bank beim Bauhof eingelagert. 2015 wurde zuletzt über das Thema gesprochen, damals rechnete die Stadt mit Kosten von rund 25.000 Euro, um die Bank wieder herzurichten.
Wer die Ausstellung zum Projekt „StadtLand“ besichtigen möchte, kann dies jeweils samstags und sonntags von 12 bis 16 Uhr tun sowie nach Vereinbarung bei Gilbert Scheuß, Telefon 0160 94939528, E-Mail gilbertscheuss@hotmail.com.