Tausende Besucher am 10. November erwartet So zieht St. Martin durch Kempen

Kempen · Der große Martinszug zieht am 10. November durch die Kempener Altstadt. Ein Höhepunkt: das Großfeuerwerk an der Burg. Wo es am besten zu sehen ist und wo Besucher gut parken können.

Der Schulkinderzug in Kempen, hier 2022, zieht in jedem Jahr Tausende Besucher an.

Der Schulkinderzug in Kempen, hier 2022, zieht in jedem Jahr Tausende Besucher an.

Foto: Norbert Prümen

In Kempen haben die Vorbereitungen für das Martinsfest längst begonnen. Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler basteln schon die Laternen für die Martinszüge, die traditionell am 9. November (für die kleinen Kinder) und am 10. November (für die Schülerinnen und Schüler) in Kempen stattfinden. Und sie lernen die traditionellen Martinslieder auswendig – denn bis zum Zug muss jede Strophe sitzen.

Der Schulkinderzug am 10. November gehört zu den größten Veranstaltungen, die Kempen im Jahreslauf zu bieten hat. Ein Meer von bunten Laternen erleuchtet dann die Gassen der Altstadt mit ihren historischen Häusern, bevor Zugteilnehmer wie Gäste zur Burg eilen, um dort das Großfeuerwerk zu bestaunen, das von den Burgtürmen abgefeuert wird. Tausende Besucher aus der Region sind alljährlich zu Gast, schließlich gehört der Kempener Martinszug zu den größten in der Region. In diesem Jahr werden auch zahlreiche Gäste aus den französischen Partnerstädten Orsay und Wambrechies erwartet. Hier das Wichtigste in Kürze:

Welchen Weg nimmt
der große Martinszug?

Der Schulkinderzug in Kempen startet am Freitag, 10. November, um 17.15 Uhr, Aufstellung ist an der Mülhauser Straße. Über Ellenstraße, Peterstraße, Umstraße, Judenstraße, Alte Schulstraße, Tiefstraße und Kuhstraße geht es durchs Kuhtor, dann auf den Burgring bis zur Burg, wo dann das Feuerwerk zu sehen ist. Über Burgstraße, Engerstraße, Studentenacker, Peterstraße und Kirchplatz geht es zum Rathaus am Buttermarkt. Die Reihenfolge der Aufstellung für die Schulkinder gibt der St.-Martin-Verein einige Tage vor dem Zug bekannt.

Wo gibt es die Tüten?

Die Martinstüten, in Kempen „Blo-ese“ genannt, werden im Rathaus ausgegeben. Um eine Tüte zu bekommen, ziehen die Kinder vom Kirchplatz kommend durchs Rathaus, in Richtung Moosgasse und Ellenstraße oder Acker und Neustraße löst sich der Zug dann auf.

Wo kann man parken?

Schon weit vor Zugbeginn ist die Innenstadt am 10. November üblicherweise voller Menschen. Wer von auswärts anreist, sollte deshalb mindestens eine Stunde vorher in Kempen sein und möglichst außerhalb des Rings parken, rät der St.-Martin-Verein Kempen. Weil die Kempener Innenstadt und auch der Innenstadtring am Nachmittag für Autos gesperrt werden, empfiehlt der Verein auswärtigen Besuchern, am Bahnhof zu parken, wo es einen Park-and-Ride-Parkplatz gibt, oder an der Schorndorfer Straße hinter dem Bahnhof. „Vom Bahnhof aus gehen Sie Richtung Burg, von der anderen Seite Richtung Mühle“, rät der St.-Martin-Verein: „Den Martinszug können Sie nicht verfehlen.“ Parkmöglichkeiten gibt es auch an der Berliner Allee, wo es am Schwimmbad Aquasol einen großen Parkplatz gibt sowie das Parkhaus am Hospital zum Heiligen Geist an der Ecke Berliner Allee/Von-Broichhausen-Allee.

Wo kann man das Feuerwerk
am besten sehen?

Da das Feuerwerk direkt an der Burg abgefeuert wird, sind dort immer sehr viele Besucher, die sich das Spektakel aus der Nähe ansehen wollen, etwa am Burgring, an der Thomasstraße oder vor dem Kulturforum Franziskanerkloster. Dort ist es üblicherweise recht voll – wer einen heißen Glühwein trägt, den es an St. Martin in der Altstadt an mehreren Stellen zu kaufen gibt, sollte das bedenken und den Becher besser vorher austrinken.

Wann ziehen die Kita-Kinder?

Alle Kinder, die einen Kindergarten in Kempen besuchen, sind beim Kleinkinderzug am Donnerstag, 9. November, dabei. Auch bei jungen Familien mit kleinen Kindern, die einfach zuschauen wollen, ist der Zug sehr beliebt. Aufstellung ist ab 17.30 Uhr auf dem Kirchplatz. Der Zug führt von der Peterstraße über Umstraße, Judenstraße, alte Schulstraße und Tiefstraße über die Kuhstraße zum Buttermarkt, wo gezeigt wird, wie St. Martin am Feuer seinen Mantel mit einem armen Mann teilt. Dann ziehen die Kinder durchs Rathaus und erhalten ihre „Blo-es“. Auf dem Kirchplatz löst sich der Zug auf. Den armen Mann mimt auch in diesem Jahr wieder Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos), der diese Rolle schon hatte, bevor er zum Bürgermeister gewählt wurde. Auch die übrigen Darsteller sind bekannt: Franz-Josef „Jüppi“ Trienekens reitet wieder als St. Martin dem Zug voran, seine beiden Herolde sind Georg Funken und Michael Fander.

Und wenn ich die Lieder nicht mehr im Kopf habe?

Dann hilft der St.-Martin-Verein. Auf der Internetseite des Vereins (www.sankt-martin-in-kempen.de) steht ein Liederheftchen zum Herunterladen und Ausdrucken zur Verfügung, das neben Texten und Noten der traditionellen Martinslieder übrigens auch ein Püfferkes-Rezept von Kempens früherem Bürgermeister, Bäckermeister Karl-Heinz Hermans, enthält. Ein Muss für den Martinszug in Kempen: Textsicherheit auf Platt bei „Zint Mäerte ös al werr op Rett – o wat en Freud!“