Kempen: Sommercamp beim Tennisclub Rot-Weiss Spaß und Sport rund um den Filzball
Kempen · Der Tennisclub Rot-Weiss bietet in dieser Woche ein Sommercamp für Kinder und Jugendliche an.
„Es macht einfach Spaß, Tennis auch mal mit anderen zusammen zu spielen und draußen zu sein“, sind sich Moritz (12) und Pernilla (13) einig. Zusammen mit weiteren 34 Kindern und Jugendlichen nehmen die Beiden am Sommercamp des Tennisklubs Rot-Weiss auf dem Vereinsgelände am Entenweiher teil.
„Die beiden sind unsere besten jungen Spieler und nehmen schon an Turnieren teil“, ist Vorsitzender Heinz Bösch stolz. Pernilla hat Roger Federer als Vorbild und Moritz Dominique Thiem. Doch beide streben keine Profikarriere an, wollen aber diese Sportart auf hohem Niveau als Hobby betreiben. Moritz hat vor fünf Jahren mit Tennis angefangen. Pernilla hat bereits mit vier Jahren auf dem Platz gestanden. „Obwohl man spielen nicht sagen kann. Es ging mehr darum, schöne Kleidchen zu tragen und mal einen Ball zu treffen. Mit sechs Jahren hat das Spielen dann schon besser geklappt.“
Sechs Jahre – das ist auch das Alter, in dem die Kinder das erste Mal am Sommercamp teilnehmen dürfen – bis sie dann 16 Jahre alt sind. Die Camps sind ein „alter Hut“ des Vereins, der normalerweise zweimal in den Ferien stattfindet. In diesem Coronajahr ist es eine Woche, die am Freitag endet. Von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr wird auf unterschiedlichste Weise trainiert – Mittagspause mit warmen Essen inklusive. Vereinstrainer Detlef Hungerberg wird von seinen Kollegen Christoph Müller und Kevin Deden unterstützt. Sowie von Marit Hermann (20), Sezin Akin (20) und Max Rupprecht (18), drei sehr gute Spieler des Klubs, wie Börsch sagt.
Hungerberg ist seit 1985 Jahren dabei. Seitdem, so sagt er, habe sich vor allem in der Technik viel getan. Das käme den Kindern zugute, die oft schon mit vier Jahren mit dem Sport anfangen würden. „Die üblichen Schläger waren viel zu groß. Heute gibt es sie in Größen von einem Zentimeter Unterschied“, sagt Hungerberg. „Und sogenannte Methodikbälle, die mit 40 Prozent weniger Luft gefüllt und somit weicher sind. Sonst würden die Bälle zu weit springen“, ergänzt Heinz Börsch.
Wer nun denkt, dass die Kinder und Jugendlichen den ganzen Tag nur Bälle übers Netz der Kleinfelder schlagen, die sie nutzen können, irrt. Zunächst einmal müsste in Kleingruppen gearbeitet werden, wegen Corona, so Börsch. Gemeinsam wird sich aber am Anfang des Tages aufgewärmt und dann geht es los. Es gibt Koordinationstraining.
Es wird im Eastcambridgeshire-Park gejoggt. Es wird gehüpft. Es wird Fußball, Hockey- und Basketball gespielt – Tennis natürlich auch. „Es geht auch darum, Koordinationsfähigkeit bei den Kids heraus zu kitzeln“, erklärt Hungerberg. Und Techniken zu erlernen. „Die Begeisterungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen ist bei den Kindern enorm. Oft spielen sie noch in der Mittagspause weiter“, sagt Hungerberg. Manchen ginge dann aber am Nachmittag so langsam die Puste aus. Trotz der Energiespender Getränke, Bananen, Gummibären und Co.. Und einige würden dann Zuhause auf dem Sofa einschlafen, weiß er von Eltern.