Viele Ukrainer privat untergebracht Stadt betreut aktuell 440 Flüchtlinge

KEMPEN · Die Stadt Kempen richtet Räume in St. Hubert für die Unterbringung her.

Sozialdezernent Bennet Gielen.

Foto: Wolfgang Kaiser

(rei) Mit Stand vom 24. April leben aktuell 440 Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern in der Stadt Kempen. Dabei handelt es sich nach Angaben des Ersten Beigeordneten und Sozialdezernenten der Stadt, Bennet Gielen, um 108 Einzelpersonen und 135 Familien mit insgesamt 332 Mitgliedern. 298 Ausländer leben zurzeit im Stadtteil Kempen, 129 in St. Hubert und 13 in Tönisberg. 369 Flüchtlinge wohnen in Gemeinschaftsunterkünften, 71 in Wohnungen, die die Stadt für sie angemietet hat oder die sie selbst gemietet haben. Derzeit würden der Stadt pro Woche zwei bis drei Personen zugewiesen, berichtete Gielen jetzt im Sozialausschuss.

Seit Jahresbeginn sind der Stadt 27 Flüchtlinge neu zugewiesen worden. Bei den so genannten Zuweisungsquoten nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz hat die Stadt 31 Personen über der Quote aufgenommen. Bei der Verteilung von anerkannten Flüchtlingen mit der Auflage, in Kempen den Wohnsitz zu nehmen, müsste die Stadt allerdings noch 268 Menschen aufnehmen. Zuletzt seien keine Flüchtlinge aus der Ukraine mehr nach Kempen gekommen. Die Stadt betreut aktuell 63 Ukrainer, die ihre Heimat wegen des Krieges verlassen haben. Die Zahl der Ukrainer, die in Privatquartieren leben, ist aber mit rund 250 Personen deutlich höher.

Wie Beigeordneter Gielen weiter mitteilte, will die Stadt die leer stehenden Räume des früheren Jugendamtes an der Antoniusstraße in St. Hubert künftig für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen. Sie werden nun entsprechend hergerichtet. Ende dieses Jahres, fügte Gielen hinzu, könnten diese Räume zur Verfügung stehen. Außerdem ist bekanntlich ein neues Haus für Flüchtlinge in Tönisberg geplant. Es soll die alte Unterkunft am Rande des Gewerbegebietes Am Vaetsbruch ersetzen und etwa 50 Plätze bieten. Die Betreuung der Flüchtlinge läuft in Kempen ziemlich entspannt, auch und vor allem dank der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die in der Kempener Flüchtlingsarbeit tätig sind.