Beliebte Musikveranstaltung in Kempen Verkehrsverein verschiebt Sommermusik an der Burg

Kempen · Erst 2025 wird es wieder Sommermusik an der Burg geben. Doch untätig sein will der Verkehrsverein im kommenden Jahr nicht. Was geplant ist.

 Hinter der Theke im „Treppchen“ informierten der Vorsitzende Jürgen Hamelmann (li.) und Kassierer Frank Doerkes die Mitglieder.

Hinter der Theke im „Treppchen“ informierten der Vorsitzende Jürgen Hamelmann (li.) und Kassierer Frank Doerkes die Mitglieder.

Foto: Luisa Schoofs

(Red) Das Staunen einiger Passanten auf der Ellenstraße in Kempen war groß, als am Donnerstagabend im „Treppchen“ Licht brannte und sich viele Leute vor der Theke tummelten. Aber das beliebte Lokal der Altstadt bleibt weiter für die Öffentlichkeit geschlossen. Der Verkehrsverein Kempen nutzte die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für eine Veranstaltung zu buchen, und hielt dort seine Jahreshauptversammlung ab.

Gut 50 der insgesamt 230 Mitglieder des Vereins waren zur Bilanz des Jahres 2022 und den Ausblick auf das kommende Jahr gekommen. Mit Spannung wurde auf das Programm für die Sommermusik 2024 gewartet. Doch der 1. Vorsitzende Jürgen Hamelmann erklärte, dass die Sommermusik an der Burg um ein Jahr verschoben wird: „Vor Corona haben wir entschieden, immer auf ein ungerades Jahr zu gehen, weil dann zum Beispiel keine EM oder WM stattfindet und wir bei dem Termin am ersten Wochenende der Sommerferien bleiben wollen.“

Man habe sich bis St. Martin, wo normalerweise das Programm bekannt gegeben wird, viele Gedanken gemacht: „Nach vielen Gesprächen mit einer Agentur aus Hamburg ist die Entscheidung gefallen, um ein Jahr zu verschieben. Es war schwierig, Künstler zu finden, die wir immer aus der Bundesliga oder Champions-League holen wollen. Die Preise sind von Woche zu Woche gestiegen. Es gab für 2024 keinen unter 100 000 Euro.“

Kassierer Frank Doerkes erklärte, dass die Kosten 2022 über 200 000 Euro betrugen: „Wir hatten eine Unterdeckung von 20 000 Euro.“ Die finanzielle Lage des Vereins sei aber weiter gut: „Wir haben ja einiges anhäufen können.“ Ein voller Erfolg war erneut der traditionelle Glühweinstand an St. Martin.

Tatenlos ist der Verkehrsverein im kommenden Jahr nicht. „Wenn man nichts macht, gerät man in Vergessenheit“, sagte Jürgen Hamelmann. In der Adventszeit soll eine Woche lang auf dem Kirchplatz ein Märchenwald mit Knusperhaus aufgebaut werden. Tagsüber sollen Kinder im Mittelpunkt stehen, die in den Kitas Baumschmuck für den Wald basteln können. Das Abendprogramm soll variabel gestaltet werden. „Wir sind bereits bei den Planungen und sammeln viele Ideen. Auch Prominente, wie zum Beispiel ein Fernsehkoch, sollen mit eingebunden werden. Diese Veranstaltung soll sich wiederholen. In welchem Rhythmus, müssen entscheiden, wenn wir den Arbeitsaufwand wissen“, sagte der 1. Vorsitzende. Das Ganze solle auch mit einer Spendenaktion verbunden werden.

In diesem Jahr unterstützt der Verkehrsverein noch am 23. Dezember „Kempen singt“, das Weihnachts-Mitsingen auf dem Buttermarkt mit Tom Marquardt und Komplizen, und baut dort die große Bühne
auf.

(RP)