Statistik für den Kreis Viersen Kempens Geburtenrate mit rekordverdächtigem Rückgang

Kreis Viersen · In ganz NRW ging die Zahl der Geburten im Jahr 2023 stark zurück. Im Kreis Viersen immerhin um 3,8. NRW-weit waren es 5,5 Prozent. Kempen zählt mit einem Minus von 20,82 Prozent zu den absoluten Spitzenreitern.

2023 kamen deutlich weniger Kinder zur Welt als noch 2022. Besonders in Kempen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

(svs) Teuerungsraten, Ukraine-Krieg, Klimakrise oder Artenschwund: Negative Meldungen gibt es derzeit viele, und offenkundig bringen diese viele Menschen in der Region dazu, eher zurückhaltend in der Familienplanung zu sein. Das immerhin scheint die jetzt veröffentlichte Statistik des Landes NRW zu den Geburtenraten zu zeigen. So ging NRW-weit die Zahl der Geburten im unterjährigen Vergleich zwischen 2022 und 2023 von 164.496 auf nur noch 155.515 (ein Minus von 8981 Geburten) zurück. Das macht einen Rückgang der Geburtenrate von 5,5 Prozent.

Etwas weniger deutlich ausgeprägt fällt die Statistik für den gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf aus. Hier kamen 2022 47.217 Kinder neu auf die Welt. Das waren 2177 (4,61 Prozent) weniger als noch ein Jahr zuvor. Noch geringer fällt der Unterschied im gesamten Kreis Viersen aus, wo 2238 Geburten im vergangenen Jahr 2327 im Jahr 2022 gegenüberstehen. Das macht einen Rückgang von 3,82 Prozent und damit geringer als im gesamten Land. Verantwortlich dafür übrigens ist vor allem die Stadt Viersen mit einer Steigerung um 47 Geburten oder 7,4 Prozent.

Im östlichen Kreis ist der Rückgang in der Stadt Kempen besonders frappierend. Nur noch 213 Geburten oder 56 weniger als ein Jahr zuvor wurden hier gemeldet. Das macht einen Einbruch um 20,82 Prozent. Ebenfalls heftig ist der Rückgang in Willich mit 11,14 Prozent (von 359 auf 319). In Grefrath wurden vier Kinder weniger als ein Jahr zuvor geboren (119 statt 123, -3,25 Prozent). Ausreißer ist hier Tönisvorst. 203 statt 198 Geburten bedeuten fünf mehr oder einen Anstieg um 2,53 Prozent.

Interessant: Zumeist wurden mehr Jungs als Mädchen geboren. NRW-weit im Jahr 2022 4414 mehr, im Jahr 2023 noch 3913 mehr. Im Kreis Viersen waren es 31 respektive 24. Während Grefrath diesem Trend in beiden Jahren folgte, kamen in Kempen jeweils mehr Mädchen zur Welt (7 im Jahr 2022, 3 im Jahr 2023). In Tönisvorst waren es in 22 mehr Jungs (16), 2023 mehr Mädchen (7). In Willich kamen 2022 mehr Mächen zur Welt (5), 2023 waren es aber 23 Jungs mehr.

(svs)