„Kirche und Theater ?“

Literarische Texte zu Orgelmusik gibt es in der Paterskirche.

Foto: Veranstalter

Kempen. Erstmalig in der Reihe der Kempener Orgelkonzerte wird am Freitag, 16. Februar, um 20 Uhr in der Paterskirche nicht nur Orgelmusik erklingen, sondern darüber hinaus werden passend zur Musik ausgewählte literarische Texte vorgetragen. Der niederländische Organist Henk Verhoef, Organist der Nieuwe Kerk in Amsterdam, hat ein spannungsreiches Programm unter der Überschrift „Kirche und Theater?“ ausgewählt.

Er wird Opernmusik aus dem Frankreich des 18. Jahrhunderts in eigenen Orgelbearbeitungen spielen und sie sakralen Werken von Bach und anderen Komponisten gegenüberstellen. Diese Spannung zwischen weltlich und kirchlich wird Viktoria Müllenbusch in ihrer Textauswahl aufgreifen und versuchen auszuloten, ob es tatsächlich nur eine Trennung zwischen weltlichen und kirchlichen Strukturen geben kann oder ob nicht gar eine Vermischung möglich, wenn nicht sogar sinnvoll ist.

Henk Verhoef studierte in Amsterdam und Paris. Er ist als Konzertorganist in Europa, in den USA, in Brasilien und Russland gefragt. In der Amsterdamer Nieuwe Kerk, in der die niederländischen Könige gekrönt werden, spielt er eine der wertvollsten Orgeln des 17. Jahrhunderts. Darüber hinaus ist er einer der bekanntesten Glockenspieler und spielt als Stadtcarilloneur in Monnickendam das älteste Carillon der Welt.

Viktoria Müllenbusch war viele Jahre lang Lektorin im Dom zu Speyer. Seit einiger Zeit ist sie in ihre Wahlheimat Kempen zurückgekehrt, wo sie den Lektorendienst in der Propsteikirche wahrnimmt. In Konfrontation zu der Musik von Marais, Titelouze, Böhm und Bach wird sie Texte von Delbrêl und Brecht vortragen. Red