Vier weitere Corona-Tote Inzidenzzahl springt im Kreis Viersen von 182 auf 212
Kreis Viersen · Somit liegt der Kreis über der 200er-Marke und gilt ab sofort als Corona-Hot-Spot. Jetzt gelten schärfere Maßnahmen.
Der Grund dafür sind 260 neue Infektionen im Zeitraum von vergangenem Samstag bis Montag. Dazu gibt es vier weitere Tote: zwei 90-jährige Frauen, eine 83-Jährige und ein 84-jähriger Mann, alle aus Viersen.
Damit hat der Kreis Viersen eine weitere Stufe erreicht, in denen verschärfte Maßnahmen gelten. Die aber bereits schon seit dem harten Lockdown verwirklicht werden. „Es kommt nichts mehr on top auf die Corona-Regeln drauf“, wie Kreissprecherin Anja Kühne auf WZ-Nachfrage am Montagnachmittag mitteilt. Die vielen Erkrankten in den Altenheimen spielten bei den erhöhten Zahlen sicherlich eine Rolle. Aber, so Kühne: „Die Viren breiten sich querbeet in den Familien aus. Und bei Menschen, die sich nicht an die Hygieneregeln halten.“ Dazu kämen insgesamt mehr Tests, die immer häufiger positiv ausfallen würden. Sie betont, dass ein weiterer Anstieg der Anzahl an Infizierten über die Feiertage befürchtet wird, wenn nicht die gebotene Zurückhaltung bei Kontakten eingehalten wird.
1340 Kontaktpersonen in häuslicher Isolierung
Zurück zu den aktuellen Zahlen. In den sechs Krankenhäusern im Kreis werden derzeit 87 Menschen stationär behandelt. Zwölf von ihnen liegen auf einer Intensivstation, zehn werden beatmet.
Neue Corona-Fälle in Pflegeeinrichtungen: Ev. Altenzentrum Oedt, ein Bewohner (jetzt insgesamt 6); Haus Bodelschwingh, Viersen, ein Bewohner (3) und ein Mitarbeiter; Breyell am Lambertiturm, ein Bewohner; Haus am Nordkanal, Viersen: ein Mitarbeiter; Marienheim Hinsbeck, ein Mitarbeiter (3). Der Kreis weist daraufhin, dass „die Angaben zur Anzahl positiver Bewohner keine Aussage darüber treffen, ob diese sich im Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung befinden. Bei den Angaben zu den Beschäftigten sind generell alle Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung erfasst. Dies beinhaltet neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege auch Beschäftigte aus den Bereichen soziale Betreuung, Hauswirtschaft, Reinigung und Verwaltung. Die Beschäftigten sind unabhängig davon zu erfassen, ob sie sich in den Einrichtungen befunden haben oder nicht (Urlaub, dienstfrei, Arbeitsunfähigkeit etc.)“.
Neue Corona-Fälle an Schulen und Kitas: Hubertusschule Schiefbahn, eine Person; Kita Wiesenzauber, Tönisvorst, zwei Personen. Die Ermittlungen in den Einrichtungen dauern an.
Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es 5208 nachgewiesene Fälle im Kreis Viersen. Davon sind 1009 Menschen aktuell infiziert, 4118 genesen und 81 verstorben. 1340 Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Isolierung.
Die aktuellen Zahlen in den Kommunen: Brüggen aktuell 33, vier seit der Pandemie verstorben Grefrath 63 (0); Kempen 116 (4), Nettetal 152 (11), Niederkrüchten 25 (11), Schwalmtal 43 (2), Tönisvorst 86 (9), Viersen 341 (24) und Willich 150 (16).