Kreismusikschule: 500 Musiker feiern 50-jähriges Bestehen
Die Kreismusikschule feierte das 50-jährige Bestehen mit einem großen Programm in Kempen.
Kempen. „Hallo Leute, aufgepasst: Hier wird heute Rhythmus gemacht.“ Vor dem Kuhtor kündigte am Samstagvormittag Achim Buschmann, Lehrer für Percussion an der Kreismusikschule, eine Aufführung der Regenbogenschule an. Dies war nur eine von vielen musikalischen Darbietungen, die einen Schlusspunkt setzten hinter die Festwochen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Kreismusikschule Viersen.
Während die Grundschüler mit Bodypercussion begeisterten und selber sehr viel Begeisterung verströmten, zog Musikschulleiter Ralf Holtschneider eine überaus positive Bilanz: „Es ist noch besser gelaufen, als ich erwartet hatte. Kempen ist sehr kulturinteressiert.“
Auf der Bühne auf dem Buttermarkt spielte zum Beispiel das Querflötenensemble „Flautissimo“ unter der Leitung von Uschi Dorbans-Bremm. Die jungen Musiker zauberten ein Lachen in die Gesichter der Passanten, die durch die Innenstadt bummelten.
Bereits zu Beginn gegen 11 Uhr hatte sich auf dem Buttermarkt eine stattliche Zahl von Fans eingefunden, als der Kinderchor der Kreismusikschule „Zirkus Picobello“ präsentierte — ein Musical, dass der ehemalige Kreismusikschulleiter Gerhard Froesch geschrieben hatte. Dutzende Fotokameras klickten — die Kleinen müssen sich wie große Musicalstars gefühlt haben.
Georg Klinkenberg, Leiter des Symphonie-Orchesters der Kreismusikschule, und seine Schüler hatten Barockes wie Bach im Repertoire. Klinkenberg gestand Lampenfieber ein. „Ziemlich cool“ ging es dagegen vor dem Rathaus zu, wo Herbert Hähnel mit der Kreismusikschul-Band „Fred und die Förster“ eine Zeitreise von den 1970er Jahren bis hin zur Gegenwart startete.
Es wurden also die unterschiedlichsten Musikgeschmäcker bedient — ein Beweis für das vielfältige Angebot der Kreismusikschule mit ihren 54 Lehrern. Auch die Offene Ganztagsschule ist für sie längst kein „Schreckgespenst“ mehr: Die Kreismusikschule kooperiert mit vielen Grundschulen.
Den Kindern der Astrid-Lindgren- und der Regenbogenschule merkte man an, wie viel Freude es ihnen macht, beispielsweise mit leeren Plastikflaschen oder Eimern Rhythmen zu erzeugen. Und Uschi Dorbans-Bremm hat die Erfahrung gemacht, dass die Begeisterung für die Musik auch so mancher Jugendliebe in der Pubertät standhält.
Es war am Samstag kaum möglich, in der Altstadt den jungen Musikanten zu entkommen: Nicht nur, dass rund 500 von ihnen auf dem Buttermarkt aktiv waren. Mobile Ensembles waren unterwegs und hüllten die Altstadt ein in einen Meer von Klängen. rudi