Kunstrasen: 1. Heimspiel in 2014?
Das Projekt wurde endgültig beschlossen.
Kempen. Die Mitglieder des SV Thomasstadt durften am Dienstagabend die Sektkorken knallen lassen: Der Stadtrat gab in seiner letzten Sitzung des Jahres grünes Licht für den Bau eines Kunstrasens. Mit den Stimmen von CDU, SPD und Freien Wählern wurde das 620 000 Euro teure Projekt endgültig beschlossen. Die Grünen bemängelten, wie schon im Hauptausschuss, dass es keinen schriftlichen Vertrag mit dem Verein gibt. Deshalb gab es von der fünfköpfigen Fraktion drei Enthaltungen und eine Gegenstimme. Die FDP sprach sich angesichts der schlechten Haushaltslage mit drei Stimmen gegen die Finanzierung aus.
Für den Umbau des älteren Aschenplatzes an der Berliner Allee in einen Kunstrasen stellt die Stadt 470 000 Euro zur Verfügung. Der Verein steuert eine Eigenleistung von 150 000 Euro bei, für die er in den vergangenen Monaten Spenden gesammelt hat. Zudem werden zunächst 40 000 Euro über ein Darlehen finanziert. Und die Vereinsmitglieder können sich per „Muskel-Hypothek“ an den Arbeiten an den Außenanlagen beteiligen.
Jetzt, da alles in trockenen Tüchern ist, drückt die Verwaltung aufs Tempo: Laut Vorlage für die Ratssitzung soll noch in diesem Jahr ein Landschaftsarchitekt den Auftrag zur Planung und Ausführung bekommen. So könne das Projekt 2014 als Fortsetzungsmaßnahme realisiert werden. Dann müsse nicht auf die Verabschiedung des Haushaltes 2014 — voraussichtlich im April — gewartet werden. Über Einzelheiten sprachen die Ratsmitglieder am Dienstagabend im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung. Sollten die Pläne so umgesetzt werden, könnte der SV Thomasstadt schon Ende 2014 ein Heimspiel auf Kunstrasen austragen. tkl