Solidarität für die Ukraine Schüler wandern für die Ukraine
Mülhausen · Bei einer Wanderung in den Niersauen sammelt die Liebfrauenschule in Mülhausen Geld für die Freunde von Kanew. Warum das für die Schüler selbstverständlich ist.
. (Red) „Der Einsatz für die Ukraine ist es wert.“ Der elfjährige Leo Inger macht einen entspannten Eindruck, als er nach zweieinhalb Kilometern den zweiten Streckenposten des Soli-Marsches der Liebfrauenschule Mülhausen passiert. Um Punkt 11.55 Uhr hat sich Leo an diesem Freitag nach der vierten Unterrichtsstunde mit mehreren Hundert Mitschülerinnen und Mitschülern auf den Fußweg durchs landschaftlich ansprechende Schutzgebiet der Grefrather Niersauen gemacht.
Für jeden Kilometer gibt es multipliziert Geld, der Betrag kommt diesmal dem Viersener Verein „Freunde von Kanew“ zugute, der sich für die Menschen im osteuropäischen Kriegsland einsetzt. Aus aktuellem Anlass hat sich die Liebfrauenschule Mülhausen entschieden, erstmalig in mehr als 30 Jahren Soli-Marsch nicht ein internationales Projekt der Ordensschwestern „Unserer Lieben Frau“ zu unterstützen, sondern das kriegsgebeutelte ukrainische Volk.
Anders als beim letzten Soli-Marsch im September 2020, der der Ruanda-Hilfe zugutekam, geht es diesmal ab Mülhausen nicht Richtung Norden in die Grasheide mit Fluchtburg und Abtei Mariendonk, sondern Richtung Süden in die Niersauen. 2020 fand der Soli-Marsch noch unter extrem erschwerten Bedingungen statt, weil Corona gerade ausgebrochen und die Unsicherheit groß war. Diesmal läuft es sichtlich entspannter mit Blick auf die immer noch herrschende pandemische Lage.
Die Organisatoren-Lehrer Ulrike Schmitz und Georg Borsch haben eine reizvolle und zugleich sichere Route entwickelt, die von den wandernden Schülern sichtlich genossen wird. Viele haben ein tragbares Radio mitgebracht und hören Popmusik. Insgesamt acht Streckenposten sorgen dafür, dass sich Schüler und mitwandernde Lehrer nicht verlaufen im Niersfeuchtgebiet.
Am Ende werden die Kilometer gezählt, die rund 1000 Liebfrauenschüler für den guten Zweck zurückgelegt haben. Das Sponsoren-Geld fließt jetzt peu à peu aufs Ukraine-Konto. Gut möglich, dass die Summe vom letzten Lauf – 23 626 Euro – diesmal übertroffen wird bei so viel Begeisterung.