Lobberich: Jugendheime Soccer-Fieber
Zum 15. Mal veranstalteten die Jugendheime ein Fußball-Turnier. Zudem gab es ein buntes Programm.
Lobberich. "Wir haben es mit Spielgeist zum zweiten Mal geschafft", freut sich Janni (15) und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Sein Fußballteam "Türkisch Most Wanted" holte beim 15.Fußballturnier Soccer@midnight in der Sporthalle an der Süchtelner Straße den ersten Platz in der Altersklasse 14 bis 17 Jahre und bekam dafür einen Pokal und Fußbälle. "Es war ein harter Sieg, aber immerhin waren wir ja die Titelverteidiger", sagt Janni, der ansonsten bei Union Nettetal dem runden Leder hinterher jagt.
Soccer@midnight- das bedeutet Sport, eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für junge Leute, Integration, Fairness und Teamgeist. "Und alle kommen gerne hierhin", weiß Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps. Denn nicht nur der Sport lockt, sondern vor allem das Gemeinsame. "Wir treffen unsere Freunde hier", sagen Lara-Christin (18) und Jessica (17).
Ob "Sing Star"-Karaoke oder die Auftritte der Breakdance-Mädchen "Street Diamonds" und der Hip-Hopper "New Basic Moves", bei dem bunten Rahmenprogramm kommen viele auf ihre Kosten.
Die Suchtberatungsstelle Viersen hatte eine "Rauschbrille" mitgebracht, mit der ein Blutalkoholwert von 1,3 Promille simuliert wurde. "Das ist eines unser präventiven Angebote", sagen Dorothee Grotenrath und Tamara Lischer. Aidsberatung und Donum Vitae berieten in Sachen Liebe, Sex und Partnerschaft. Wer am Glücksrad drehte, bekam entweder Gummibärchen oder ein Kondom.
Das eigentliche Turnier aber lief auf den Rängen und auf dem Spielfeld ab. Unterteilt in zwei Altersklassen (14 bis 17Jahre, Ü18) wurde sieben bzw. zehn Minuten mit vier Feldspielern plus Torwart gespielt. Drei Schiedsrichter sorgten fürs Fairplay.
Das Team "Nettetaler Grenzgänger" war aus "Spaß am Spiel" dabei und ließ sich auch nach einer ersten 0:4-Schlappe nicht den Mut nehmen: "Wir sind jedes Jahr dabei", erzählt Kapitän "Mr. Wiesel" Tim (19). Erst nach Mitternacht wurde die letzte Partie abgepfiffen. Ein kostenloser Fahrdienst brachte alle sicher nach Hause.