Menschen in Kempen: Peter und Brigitte Wolters Das Prinzenpaar ist noch lange nicht müde
Kempen. · Peter II. und Brigitte I. freuen sich auf die Termine ihrer zweiten Session. Vor allem auf den Zug an Rosenmontag.
Über mangelnde Bekanntheit mussten sich die Kempener Brigitte und Peter Wolters wohl auch vor dem Elften im Elften 2018, der Bekanntgabe des Kempener Prinzenpaares für die Jahre 2019 bis 2021, nicht beklagen. Doch seit sie als Peter II. und Brigitte I. den Kempener Karneval anführen, sei ihr Bekanntheitsgrad in der Stadt noch einmal immens gestiegen, haben sie festgestellt. Bei jedem Gang durch die Altstadt würden sie freudig begrüßt und führten so einige Gespräche – in der Karnevalszeit natürlich noch einmal mehr.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr ziehen die beiden ein durch und durch positives Fazit. „Es war alles schön“, sagt Peter Wolters, überlegt noch einmal – nein, etwas Negatives fällt dem Kempener Karnevalisten einfach nicht ein. Selbst wenn es mal ein Missgeschick gab, war das eher komisch.
Rückblickend auf die 45 großen Auftritte und dazu noch einige kleinere Besuche der vergangenen Session haben Peter und Brigitte Wolters nur positive Resonanz erfahren. Wichtig war ihnen, mit allen Narren der Stadt zu feiern. Sie leben ihr Motto „Riek un ärm, jruet un kleen, we fiere all tosame“.
Für Brigitte Wolters, die im Ruhestand ist, aber weiterhin zehn Stunden in der Woche als Erzieherin im Kindergarten „Paul und Pauline“ im Kempener Stadtbezirk Hagelkreuz arbeitet, war der Besuch dort natürlich etwas Besonderes. Monate nach Karneval hätten die Kinder sie noch mit „Helau“ in der Kita begrüßt, erzählt die Prinzessin schmunzelnd. Die Besuche in den Seniorenheimen haben dem Prinzenpaar ebenso viel Freude gemacht. „Wenn man da so zusammen schunkelt – da geht einem das Herz auf“, sagt Peter Wolters.
Aber auch die auswärtigen Termine, darunter Treffen mit anderen närrischen Regenten des Landes, haben Brigitte und Peter Wolters viel Spaß gemacht. „Man trifft da auf so eine bunte Vielfalt, Paare, Dreigestirne – auch rein weibliche“, so die Prinzessin.
Zum Beginn des neuen Jahres kribbelt es nun schon wieder. Die Ungeduld steigt. Es wird Zeit, dass es wieder losgeht mit dem närrischen Trubel. Dass sie wieder vielen gut gelaunten Kempener Narren begegnen. Dass der Hit „Cordula Grün“ erklingt. Dass sie wieder mit der Prinzengarde auf der Bühne tanzen.
Der Terminplan für die neue Session ist schon gut gefüllt, aber noch tut sich natürlich einiges. Dabei würde der Prinz doch schon gerne konkreter planen. Aber noch ist etwas Geduld gefragt. Heinz Börsch, Präsident und Geschäftsführer des Kempener Karnevals-Vereins (KKV), organisiert die Termine des Prinzenpaares im Vorfeld bis ins Detail. Als Adjutant ist der KKV-Vorsitzende Heinz Kox ständiger Begleiter und hat alles Organisatorische im Blick, sorgt dafür, dass Präsente eingepackt werden oder die Regenten mit Getränken versorgt werden. „Wir waren wirklich überrascht, wie gut das Ganze organisiert ist“, sagt Brigitte Wolters. Das Paar ist dankbar für diese große Unterstützung, die es ihm ermöglicht, jeden Auftritt durch und durch zu genießen.
Höhepunkt der Session ist der Rosenmontagszug am 24. Februar. Die Vorfreude bei Prinz und Prinzessin ist groß – auch wenn es da möglicherweise so manche „Unwägbarkeiten“ gibt, wie Peter Wolters meint.
Klar, die Zugabsage wegen Sturmwarnung ist auch knapp vier Jahre danach noch nicht vergessen. Aber das Prinzenpaar schaut optimistisch nach vorn. Ein Wagen wird angemietet und ist bereits fast fertig. Für den Kempener Zug bestückt wird er erst am Karnevalssonntag. Dafür stehen Helfer parat. Am Rosenmontag selbst werden dann die Kinder Hanna und Bastian mit ihren Partnern und die drei Enkel sowie einige andere Helfer mit auf dem Wagen sein und die Narren mit vielen Süßigkeiten versorgen.
Aber es gibt ja nicht nur den Rosenmontagszug: „Auf den Kinderzug in Tönisberg freue ich mich auch – da waren wir noch gar nicht“, sagt Brigitte Wolters.
Prinz Peter, der ja auch Präsident des Elferrates ist, schaut bereits weiter in die Zukunft. Bei einigen Karnevalsvereinen in der Stadt sieht er Gesprächsbedarf.
Nachwuchssorgen gibt es in einigen Vereinen. Terminabsprachen sind ebenfalls notwendig. Daher will er nach der Session alle Vereine zum Austausch an einen Tisch holen.