Muziek Biennale: Traumhafte Verführungen in Tönisberg
Der Pianist Stefan Irmer widmete sich den Werken von Gioachino Rossini.
Tönisberg. "Schmetterlingsträume" nannte Heinrich Heine die Musik von Gioachino Rossini. Und traumhaft fanden die 200 Zuhörer den Spätsommernachmittag auf dem Erprathshof der Familie Furth unter dem Motto "Musikalische und kulinarische Verführungen auf dem Lande".
"Un rêve" hieß das erste Stück, mit dem Pianist Stefan Irmer die Gäste begeisterte. Vorzüglich war sein Spiel, mit dem er Rossinis Werkzyklus "Die Sünden des Alters" darbot.
Vom Ohrenschmaus und Gaumenfreuden handelten die Texte, die aus Anzeigen, Augenzeugenberichten und Briefen ein buntes Bild des Komponisten und Feinschmeckers zeichneten. Die von Schauspieler Wichart von Roëll vorgetragenen Texte hatte Stefan Irmer mit einem Augenzwinkern zusammengestellt.
Reizvoll waren die Kontraste: einerseits die alte Scheune und andererseits der glänzende Flügel sowie die in Frack und Stresemann gekleideten Interpreten. Das Publikum dankte mit Bravo-Rufen und viel Applaus, um sich dann auf der großen Wiese vor dem Erprathshof den kulinarischen Verführungen von Stefanie Furth zu widmen. Rossini hätte seine Freude daran gehabt.