Schließlich hat Tönisberg seit 2010 keinen Nahversorger mehr. Unterstützt wurde Kahl von Amtsleiter Heinz-Peter Cox, Bauplaner Jan-Heyko Gehle (Investor Heiner Rosendahl) und dem Expansionsleiter der Netto-Marken-Discount AG, Marc Knisch.

Das von der Stadt bereitgestellte Grundstück liegt zwischen Vluyner Straße und der sogenannten Spange nah zum Ortskern und wird von der Schaep-huysener Straße her zu befahren sein. Die dortige Einfahrt war der einzige Punkt, zu dem von den Zuhörern Kritik laut wurde — die aber gleich zerstreut werden konnte. Ein Fußweg von der Vluyner Straße her ist geplant, wobei die genaue Lage nicht endgültig sein muss.

Das Konzept von Netto sieht vor, dass auf 800 Quadratmetern Fläche 4000 Artikel des täglichen Gebrauchs, darunter auch Markenartikel, angeboten werden. Fleisch und Wurstwaren sind nur verpackt im Angebot. Zwölf bis 14 Arbeitsplätze werden entstehen. Ein ortsansässiger Bäcker übernimmt den Verkauf von Brot und Backwaren und wird ein Café betreiben, das auch sonntags geöffnet sein wird.

Das Gebäude mit Pultdächern wird mit 60 bis 70 Parkplätzen ausgestattet sein, die laut Stadt „nett und sauber begrünt werden“. Große Parkplätze sind auch dem Investor Heiner Rosendahl wichtig, damit auch ältere Menschen bequem ein- und ausparken können. Sein Engagement begründet er als Tönisberger Bürger damit, dass „der Ort austrocknet ohne Nahversorger“.

Etwas getrübt wird die Vorfreude dadurch, dass noch einige planungsrechtliche Hürden zu überwinden sind, die allerdings beim Land NRW liegen. Dennoch ist man zuversichtlich, dass bis zum Jahresende die endgültige Planung fertig und die Baugenehmigung erteilt worden ist. Dann könnte gleich zum Jahresanfang 2013 mit dem Bau begonnen und der Markt im Sommer eröffnet werden. mavie