Neujahrsempfang CDU in Willich richtet den Blick nach vorn

Willich · Beim Neujahrsempfang beschäftigten sich die Redner mit Willich und der Welt – mit globalen und lokalen Themen und deren Ineinandergreifen für das Leben in der Stadt.

Der CDU-Vorstand und die Gäste beim Neujahrsempfang in der Mensa des St.-Bernhard-Gymnasiums am Sonntag.

Foto: Nadia Joppen

(djm) Der CDU-Europaabgeordnete Stefan Berger brachte es auf den Punkt: „Ich bin in Frieden und Freiheit, in Sicherheit und Wohlstand aufgewachsen – das wünsche ich mir für meine Tochter und unsere Kinder auch.“ Die Reden beim Neujahrsempfang der Willicher CDU am Sonntagvormittag beschäftigten sich mit globalen und lokalen Themen und deren Ineinandergreifen für das Leben in der Stadt.

Der Partei-Vorsitzende Guido Görtz begrüßte in der Mensa des St.-Bernhard-Gymnasiums die mehr als 150 Vertreter aus den verschiedenen Bereichen des ehrenamtlichen Engagements – aus den Ratsfraktionen sowie Vertreter der Karnevalisten, Schützen, Hilfsorganisationen, der Freiwilligen Feuerwehr und anderer Vereine. 2023 sei „intensiv und herausfordernd“ gewesen, er erwarte ein neues Jahr, das „herausfordernd und voller Chancen“ sei, so Görtz. Dabei sei es wichtig, einen „klugen Kopf“ an der Spitze zu haben – den habe die CDU mit Bürgermeister Christian Pakusch. Er wolle „eine Lanze für die demokratischen Parteien“ in Deutschland brechen, so Görtz. Man brauche keine „politische Loreley, die schön aussieht und alles in die Tiefe reißt“.

Für Willich sei es wichtig, dass der selbstbestimmte Haushalt für 2024 auf den Weg gebracht werde, so Görtz. Er forderte von der Bundesregierung unter anderem mehr Geld zur Bewältigung der Flüchtlingssituation, eine schnellere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, Unterstützung für die Krankenhäuser und eine vollständige Rücknahme der Streichungsbeschlüsse, die die Landwirtschaft betreffen.

Stefan Berger beschäftigte sich mit internationalen Themen. Er verurteilte den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sowie die Gewalttaten der Hamas und der Hisbollah: „Der Angriff auf die Ukraine erinnert an den 30-jährigen Krieg und die Landsknechte … Wer Völkerrecht bricht, handelt mittelalterlich.“ Ebenso kritisierte er Russland, Iran und China als „Achse der Autokraten“. Ganz klar bekannte sich Berger zur Unterstützung Israels und verurteilte antijüdische Übergriffe in Deutschland als „entsetzlich“. Wer in Deutschland leben wolle, müsse Israel anerkennen, so Berger – wobei er ebenso humanitäre Hilfe für die Menschen im Gaza-Streifen forderte.

Bürgermeister Pakusch nahm die Zuhörer mit auf eine „kommunalpolitische Reise“, die mit seiner persönlichen Herausforderung des vergangenen Jahres als junger Vater begann: „Das zaubert täglich ein Lächeln auf das Gesicht.“ Er lobte die Hilfsbereitschaft der Menschen in der Stadt, die er erfahren habe, als Wasser in seinen Hauskeller eingedrungen war. Andreas Winkler habe ihm sofort eine Pumpe zur Verfügung gestellt, auch andere Menschen hätten Hilfe angeboten: „Das ist Willich – da will ich hin.“ Es gelinge in Willich dank vieler Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler, die Flüchtlingsfrage zu bewältigen, war er dankbar für das Engagement.

Pakusch formulierte klar ein Ziel in der Kommunalpolitik: „Wir haben keine Links- oder Rechtsextremisten im Rat – das soll so bleiben!“ Er war erleichtert, dass in Willich die israelische Flagge nicht angegriffen worden sei. Kurz riss er wichtige Themen für Willich in 2024 an – das Gewerbegebiet Münchheide V, den Kreisverkehr Willicher/Korschenbroicher Straße, den Ausbau des Autobahn-Anschlusses Münchheide und die Schaffung von 100 geförderten Wohnungen, die dringend gebraucht würden.