„Friede auf Erden“ Chorkonzert in Grefrath mit Musik aus Amerika und Deutschland

Grefrath · Ein nicht alltäglichen Programm gibt es am 14. Januar.

(Red) In der Pfarrkirche St. Laurentius in Grefrath findet am Sonntag, 14. Januar, ein großes Chor- und Orchesterkonzert statt. Beginn ist um 17 Uhr. Eröffnet wird das Konzert mit der Hymne „Friede auf Erden“ der amerikanischen Komponistin Amy Beach (1867-1944) in der Orchestrierung des Grefrather Kantors Johannes. Beach wurde mit ihrem vielfältigen Opus erst in den vergangenen Jahren wiederentdeckt. Dabei spielte sie in der amerikanischen Musikgeschichte eine wesentliche Rolle als die erste Frau, die eine Sinfonie in den USA veröffentlichte und die 1896 bei der Uraufführung enthusiastisch gefeiert wurde.

Ein zweiter amerikanischer Komponist, der sich große Verdienste um den Aufbau der zunächst europäisch geprägten Musikszene der Romantik erwarb, ist Horatio Parker (1863-1919). Er studierte in München bei Josef Rheinberger, danach war er in Boston und New York als Musiker und Professor tätig. Von ihm stammt das Hauptwerk des Abends, die Weihnachtskantate „The Holy Child“ („Die Geburt Jesu“). Erst vor wenigen Jahren wurde das Werk in einer Orgelfassung editiert, die ursprüngliche Klavierfassung ist im Internet zu finden, eine Orchestrierung niemals veröffentlicht worden. Wegen der komplexen und instrumental anmutenden Begleitung hat sich auch hier der Grefrather Kirchenmusiker darangesetzt, das Werk in einer farbigen orchestralen Bearbeitung erstrahlen zu lassen. Drei Solisten, Chor und Orchester erzählen die Weihnachtsgeschichte von der Verkündigung des Engels bis zur Szene im Tempel mit dem alten Simeon. Das mittlere Werk des Konzerts ist das berühmte Te Deum, das der barocke Komponist Johann Adolf Hasse (1699-1783) 1751 für Kurfürst Friedrich August II. und die Eröffnung der Dresdner Hofkirche schrieb und bis heute dort regelmäßig aufgeführt wird, ein Werk mit barockem Prunk und Pathos.

Die Solisten des Abends sind die Grefrather Sopranistin Katrin Ellerwald und der Bassist Hans-Peter Feyerabend sowie als Gast der Tenor Stephan Boving, der als Dozent für Gesang an der Hochschule für Musik Detmold lehrt. Das in der bekannte Rheinische Oratorienorchester mit seiner Konzertmeisterin Gabi Ziebell ist musikalischer Partner bei diesen deutschen Erstaufführungen des Kirchenchors St. Laurentius Grefrath unter der Gesamtleitung von Johannes Herrig.

Karten sind im Vorverkauf günstiger für 18 Euro, ermäßigt neun Euro, im Pfarrbüro in Grefrath und bei den Chormitgliedern erhältlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt 20, ermäßigt zehn Euro. Die Kirche ist beim Konzert beheizt.

(RP)