Offene Tür in der Werft Funger: Traum von eigener Yacht
In der Werft Funger konnten Besucher verschiedene Boote bewundern.
Kempen. Unter der strahlenden Kempener Sonne geben die vier Kultboote der Gattung Västbris der Werft Sebastian Funger ein besonders schönes Bild ab und lassen ein wenig Nordsee-Feeling im Industriegebiet aufkommen.
Wie Oldtimer der See kommen sie daher: altmodisch und wunderschön. Von außen wirken sie wie Holzklassiker, doch Sebastian Funger kombiniert in seinen Modellen zeitgemäße Verarbeitungstechniken mit den traditionellen Linien der Retro-Yacht. Innen ist man überrascht über den Platz und den Komfort, den das sechs Meter lange Schiff bietet. „Wir bauen Persönlichkeiten“, sagt Funger, „Kein Schiff ist wie das andere. Alle sind individuell ausgebaut und werden nach den Wünschen des Kunden gestaltet.“
Ein Freund des Bootsbaumeisters ist nur zum Schauen gekommen: „Ich habe ein kleines offenes Segelschiff. Damit kann ich Binnengewässer befahren“, sagt er. „Das reicht mir vollkommen.“ Die Västbris sei hingegen auch für stärkeren Seegang geeignet. Dennoch findet er die kleine Yacht schlicht und einfach „schön“. Weiter erzählt er: „Mein Boot ist 40 Jahre alt. So ein Schiff ist eine Anschaffung fürs Leben.“ Sebastian Funger bestätigt das: „Beim Schiffskauf geht es den Kunden viel ums Gefühl. Sie wollen nicht nur etwas Sehen, Hören oder Lesen. Sie wollen das Boot anfassen.“
Dem konnten Interessenten am Samstag beim Tag der offenen Kajüte nachkommen. Nach Lust und Laune konnten die vier fertigen Schiffe und ein Rohbau begangen werden. Viele sind alte Freunde der Werft, aber auch neue Gesichter werden angezogen von dem besonderen Produkt Fungers. „Für uns geht es darum, uns vorzustellen“, sagt Funger. „Die Leute, es waren etwa 250, sollen sehen, wie und wer hier arbeitet.“