Mit Unterstützung aus Vinkrath Pfarrer Hauser besucht Hilfsprojekt in Indonesien

Grefrath · Mit der von ihm gegründeten Stiftung unterstützt Pfarrer Paul Hauser aus Vinkrath ein Projekt in Indonesien: In einem Schutzhaus finden Frauen und Mädchen Zuflucht, die vor sexueller Gewalt geflohen sind.

Pfarrerr Paul Hauser, Schwester Fransiska Imakulata und Pater Otto Gusti Madung am Schutzhaus für Frauen und Mädchen auf der Insel Flores.

Foto: TRUK-F/SVD

(akn) Der Vinkrather Pfarrer Paul Hauser ist nach Indonesien gereist, um sich ein Frauenhaus anzuschauen, das mit Hilfe der von ihm gegründeten Stiftung umgebaut und ausgestattet werden konnte. Im vergangenen Jahr erhielt das Projekt von der Benedictus-Dominus-Stiftung 25 000 Euro, um 16 jungen Frauen, Mädchen und Kindern einen Ort zu geben, an dem sie vor sexueller Gewalt, Missbrauch und Menschenhandel geschützt sind. Jetzt besuchte der Vinkrather das Projekt in Maumere auf der Insel Flores in Indonesien.

Betreut wird das Projekt durch TRUK-F, einer Hilfsorganisation der Steyler Schwestern und Missionare vor Ort. Schwester Fransiska Imakulata (SSpS) aus Indonesien leitet das Frauenhaus St. Monika, sie wird dabei von einer zweiten Schwester und weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt. So auch durch den indonesischen Pater Otto Gusti Madung, der in Wien studierte und beim Besuch von Hauser dolmetschen konnte.

Seit Gründung der Hilfsorganisation auf Flores 1997 konnten mehr als 2700 Mädchen und Frauen, teils mit ihren Babys und Kleinkindern, aufgenommen werden. Dort können die Mädchen und Frauen jeden Alters gegen häusliche und sexuelle Gewalt beschützt werden. Etwa ein Fünftel von ihnen sind Kinder. Die Täter stammen meist aus der Familie oder dem nahen Umfeld. Aber auch Opfer von Menschenhandel werden vom „Freiwilligenteam für die Menschen auf Flores“, so die deutsche Übersetzung des Namens der Hilfsorganisation, betreut. Da Schwester Fransiska auch Rechtsanwältin ist, kann sie die Opfer, die durch ihre psychische Belastung selbst nicht aussagen können, auch vor Gericht vertreten.

Monatlich wenden sich durchschnittlich etwa 20 bis 25 Mädchen an die Steyler Hilfsorganisation in dieser Provinz, um Schutz und Sicherheit zu suchen. Neben der Schule bilden Mitarbeiterinnen die Mädchen und Frauen im Kochen, Nähen, Stricken und Blumenbinden sowie in der Krankenpflege aus, damit sie, wenn sie das Schutzhaus verlassen, auf eigenen Beinen stehen und Geld verdienen können.