Für E-Autos im Stadtgebiet Stadt Kempen will Ladeinfrastruktur ausbauen

Kempen · Die Stadt Kempen will dafür sorgen, dass es bald mehr E-Ladesäulen im Stadtgebiet gibt. Allerdings stellt sie keine Ladesäulen auf und betreibt auch keine. Das sollen privaten Investoren übernehmen.

Im Kempener Stadtgebiet gibt es schon einige öffentliche Lade­säulen, wie hier am Viehmarkt. Doch es sollen mehr werden.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Die Stadt Kempen will die Ladeinfrastruktur für E-Autos weiter ausbauen. Allerdings stellt die Stadt selbst keine E-Ladesäulen auf und betreibt sie auch nicht. Stattdessen gibt sie privaten Investoren die Möglichkeit, dies zu tun, und zwar auf Grundlage von straßenrechtlichen Sondernutzungserlaubnissen im öffentlichen Straßenraum.

Dazu hat die Stadt gemeinsam mit dem Ingenieurbüro DMT Energy Engineers, eine Tochter des TÜV Nord, ein Ladeinfrastrukturkonzept erarbeitet, das in der jüngsten Sitzung des Stadtrats am 8. April beschlossen wurde. Wie das Referat für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Kempen mitteilt, zeigt das Konzept den künftigen Bedarf an öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur in der Stadt bis 2035 auf und weist geeignete Standorte für Ladesäulen aus.

Die Stadt stellt nun, basierend auf diesem Konzept und einer darauf aufbauenden, ebenfalls politisch beschlossenen Richtlinie, die das Verteilverfahren für die Standorte regelt, sukzessive Standortbündel mit jeweils vier bis sieben geeigneten und vorgeprüften Flächen für Ladesäulen zur Verfügung. Damit richtet sie sich an Betreiber von E-Ladesäulen, die an Standorten in Kempen interessiert sind. Die ersten Standortbündel sind veröffentlicht, heißt es aus dem Rathaus: Interessierte Betreiber finden diese auf der Internetseite der Stadt (www.kempen.de) und im Flächen-Tool NOW der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. Betreiber können ihr Interesse über ein Formular binnen acht Wochen anzeigen.

Bei mehreren Interessenten für ein Bündel will die Stadt im Losverfahren nach Ablauf der Frist zur Interessensbekundung die Standorte zuteilen und dann per Sondernutzungserlaubnis die Errichtung der Ladesäulen ermöglichen. Interessensbekundungen und spätere Sondernutzungsanträge können immer nur für ein gesamtes Bündel mit allen dazugehörigen Standorten berücksichtigt werden. Dies soll den bedarfsgerechten und flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet sicherstellen, teilt das Referat für Umwelt und Klimaschutz mit.