Planspiel rund um Penny
Klaus Buckenhüskes schlägt vor, das Rathaus an der Schulstraße unterzubringen.
Grefrath. „Ist es möglich, aus dem ehemaligen Penny-Markt ein Rathaus zu machen?“ Mit dieser Frage wandte sich Klaus Buckenhüskes an die WZ-Redaktion. Diese Idee lasse ihn nicht mehr los, seitdem er sie zusammen mit einem Nachbarn bei einem Gespräch entwickelt habe. Schließlich, so der gebürtige Grefrather, der in Vinkrath wohnt, seien die Pläne für ein neues Rathaus bei Johnson Controlls vom Tisch (siehe Kasten). Das Rathaus sei aber nach wie vor in keinem guten Zustand und die Gemeinde habe nach wie vor kein Geld.
Buckenhüskes hat sich schon Gedanken gemacht, wie eine Verwirklichung der Pläne an der Schulstraße funktionieren könnte - ohne große Kosten. „Neben der zentralen Lage finde ich das Gebäude ansprechend“, sagt der 58-Jährige. Bei einem Blick durchs Fenster hat er festgestellt, dass das Erdgeschoss großräumig ist und freundlich wirkt. „Da es keine einzelnen Räume gibt, kann man so dem Bedarf entsprechend in Leichtbauweise die Räume gestalten“, sagt Buckenhüskens. Zudem würde es sich anbieten, mittig einen großzügigen Empfangsraum zu schaffen. „Durch den Gang nach oben könnte Tageslicht einfallen“, so der Grefrather.
Zur Parkplatzseite könnte das Gebäude aufgestockt werden. Das gebe Raum und zusätzliche Möglichkeit, Helligkeit ins Haus zu lassen. Beispielsweise mit einer Lichtkuppel, die Tageslicht ins Paterre bringen würde. Ein weiterer Vorteil seien die ausreichend vorhandenen Parkplätze. Buckenhüskes: „Leider weiß ich aber nicht, wie groß die Räume sind, wem sie gehören und ob sie überhaupt in Frage kommen.“
Die Immobilien-Firma Fabri-Reuter an der Hohe Straße in Grefrath verwaltet das Gebäude für eine dänische Investorengruppe, wie Geschäftsführerin Janine Reuter auf WZ-Anfrage sagte. Das Objekt stehe schon länger leer und sei schwierig zu vermarkten. „Für die Größe und die Lage ist es schwer, dort Einzelhandel anzusiedeln“, so Janine Reuter. Das Haus aus dem Jahr 1988 hat 1200 Quadratmeter Fläche im Erdgeschoss, weitere 200 Quadratmeter Lagerfläche im Obergeschoss sowie WC-Räume.
Und was sagt die Gemeindeverwaltung? Die winkt in Person von Bauamtsleiter Michael Räppel ab: „Ich glaube nicht, dass das Thema Rathaus in nächster Zeit eine Rolle in Grefrath spielen wird.“ Zudem glaube er nicht, dass sich das Objekt eignen würde. „Zu klein, zu wenige Parkplätze und zu wenige Fenster für Büros. Bei Johnson hätten wir etwa 2500 Quadratmeter zur Verfügung gehabt“, so Räppel. Und wenn umgebaut werden müsste, sei die Option Rathaus im Ex-Penny-Markt auch zu teuer für die finanzielle klamme Gemeinde.