Zahlreiche Knöllchen Polizei kontrolliert illegale Badegäste am Kempener Baggersee

Illegales Baden und falsch geparkte Autos - Polizei und Ordnungsamt machen ernst und verteilen zahlreiche Knöllchen am Baggersee in Kempen.

Kaputte Zäune (l.) sind am Königshütte-See keine Seltenheit.

Foto: Kurt Lübke

Kempen/St. Hubert. Das Thema ist nicht neu, in jedem Sommer aber wieder hochaktuell: Rund um den Königshütte-See (zwischen Hüls und Kempen) wird falsch geparkt und im See verbotenerweise gebadet. Das hat am späten Mittwochnachmittag in einer gemeinsamen Aktion erneut Polizei und Ordnungsamt auf den Plan gerufen.

Vom Ordnungsamt wurden 67 Verwarngelder („Knöllchen“) verhängt, bestätigte eine Sprecherin der Stadt Kempen auf Anfrage der WZ. Die Polizei war mit zwei Streifenwagen vor Ort, weil durch die Falschparker auf der Hülser Straße der Straßenverkehr „massiv behindert wurde“.

Es sei aber niemand gefährdet worden, so die Polizei. Gleichzeitig wurden zwei illegale Badegäste erwischt, die wegen Hausfriedensbruch angezeigt wurden, berichtete ein Sprecher der Kreispolizei.

Schon seit vielen Jahren wird nach Angaben der Behörden am Königshütte-See regelmäßig kontrolliert. Das Ordnungsamt kündigt auch für diesen Sommer „sehr regelmäßige Kontrollen“ an. Das hält aber offensichtlich viele nicht davon ab, trotzdem verbotenerweise zu parken und dann das eingezäunte Gelände zu betreten. Nicht selten wird dann auch mal mit einer Flex ein Loch in einen Zaun geschnitten.

Bereits Mitte April hatten in diesem Jahr die ersten ungebetenen Badegäste für Ärger bei den Anwohnern gesorgt. Ein Betroffener beschwerte sich damals darüber, dass vor allem Jugendliche mit Rollern über das Gelände rasten und dabei laut Musik hörten. Manchmal würden sogar die Nummernschilder von Autos abgeklebt, um unerkannt zu bleiben. Dem Eigentümer, der Firma Klösters, ist das verbotene Tun bestens bekannt: Kaputte Tore, Zäune und sogar Mauern sind nicht erst seit dem Frühjahr fast täglich zu beklagen.