Reitender Bote für Lommetz

Die Post eines Königs wurde auf ungewöhnliche Weise überbracht. Außerdem: Jubiläum der „Lupe“, GKK sucht Tollität, Bank-Umfrage in Oedt.

Grefrath. So vornehm bekommt selbst ein Bürgermeister selten Briefe zugestellt: Die reitende Botin Lara Quindersüberbrachte auf ihrem Pony Santana eine Depesche von ihrem Großvater, dem König der Matthias-Schützen, Helmuth I. (Toups). Der Inhalt: Ihre Majestät lehnt es ab, Bürgermeister Manfred Lommetz bei seinen repräsentativen Terminen zu ersetzen. Zuvor hatte Lommetz eine Anfrage gestellt, ob er bei offiziellen Anlässen nicht von Toups vertreten werden könne — „da Sie Ihre königlichen Insignien ja nur zur Schlafenszeit ablegen“. Dass es dann leider doch nicht so weit kam, lag vermutlich daran, dass Bürgermeister Lommetz aufgrund der Vermögensverhältnisse des Schützenkönigs keine Apanage zahlen wollte. Damit war die doppelte Majestät — seit Mai ist er auch noch Gemeindekönig — nicht einverstanden. Und legte Gerüchten zufolge der königlichen Korrespondenz gar einen Kontoauszug bei . . .

„Kieke, kalle un Lüh bekieke“: Unter diesem Motto soll Oedt mehr Sitzgelegenheiten bekommen. Das ist jedenfalls das Ziel der Interessengemeinschaft Ortsleben Oedt-Mülhausen. Deshalb will deren Vorsitzender, Apotheker Axel Schulte, wissen, wo weitere Bänkeaufgestellt werden sollen. Vorschläge nimmt er bis Ende August entgegen: Niedertor-Apotheke, Niedertor 3, Tel. 02158/6078, E-Mail:

info@niedertor-apotheke-oedt.de

Radfahrer sind auf dem Grefra-ther Marktplatz ja kein seltener Anblick. Doch die 75 Radler, die kürzlich dort Station machten, kommen da nicht alle Tage vorbei. Zwei Drittel stammten aus dem belgischen Dessel, der Rest aus Hessisch Lichtenau, und alle befanden sich auf einer 300 Kilometer langen Radtour. Anlass war das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Lichtenau und Dessel, zu dem die Radler sich von Belgien aus auf den Weg nach Hessen gemacht haben — in nur vier Etappen. Solch eine Tour gab es zum ersten Mal vor 20 Jahren. Da fragt sich der Flüsterer: Ist eigentlich schon mal jemand nach Frévent geradelt, zur französischen Partnerstadt Grefraths? Sind ja auch nur 360 Kilometer . . .

Wer gerne Bowling spielt und schon immer mal in der limburgischen Liga antreten wollte, hat nun die Gelegenheit: Die Venloer Bowling Vereinigungsucht für zwei Teams je drei Personen, die montagsabends bei Cosmic Bowling (Foto: Ulli Geub) in Gref-rath, Am Waldrand 7, auf die Pins zielen wollen. „Die grenzüberschreitende Verständigung ist kein Problem“, betont Vorsitzender Pieter Jansen — es stamme ohnehin der größte Teil der Venloer Vereinsbowler aus Deutschland. Wichtig ist lediglich ein gewisser sportlicher Ehrgeiz. Wo der noch nicht so ausgeprägt ist, bietet sich stattdessen die Hobby-Liga an: Alle drei Wochen dienstagsabends spielen Mannschaften aus Spaß an der Freude gegeneinander — Meisterschaftsfeier mit Siegerehrung und Grillfest inklusive. Die Hobby-Liga sucht noch zwei Teams à mindestens vier Personen. Infos per Mail:

info@cosmic-grefrath.de

Am Wochenende geht es rund in Grefrath: Kirmes, Patronatsfest der Laurentius-Pfarre und Schützenfest der Schlibecker Matthias-Bruderschaft. Am Donnerstag beginnt auf dem Parkplatz nördlich der Laurentius-Kirche der Aufbau des Zeltes für die Schützen. Die Kirmes mit Scooter, Super-Movie-Star, Kinderfahrgeschäft und einem Dutzend Randgeschäften wird wieder auf dem Deversdonk aufgebaut. Mittwoch Abend rollen die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften an. Eröffnet wird die Kirmes am Samstag um 14 Uhr. Bis nächsten Mittwoch sind die Parkplätze auf Deversdonk und nördlich der Kirche gesperrt. Zusätzlich gibt es Samstag und Sonntag im Ortskern einen Waren-Krammarkt. Die traditionelle Laurentius-Prozession, bei der die Figur des Heiligen Laurentius durch die Straßen getragen wird, findet am Sonntagnach der 9.30-Uhr-Messe statt.

Preisfrage: Welche Attraktion verbirgt sich hinter der Postadresse „An der Dorenburg 28“? Richtige Antwort: das Niederrheinische Freilichtmuseum. Füttern Besucher ihr Navi mit diesen Daten, landen sie jedoch am Lieferanten-Eingang. Die richtige Adresse für das Navi des Besuchers lautet „Stadionstraße 161“. Eine „mögliche Verbesserung“ dieses Umstands will die CDU erreichen. Manfred Wolfers junior, Mitglied im Gemeinderat und Kreistag, überzeugte davon schon Bürgermeister Manfred Lommetz und Kreisdirektor Andreas Coenen. Doch mit der Änderung der Anschrift soll noch gewartet werden, bis das Museum ein neues Eingangsgebäude bekommt. Ende September sollen die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs präsentiert werden.

Mitten im Sommer an Karneval denken: Ab sofort gibt es Karten für die zweite Herrensitzung, die das Grefrather Karnevals Komitee (GKK) am 29. Januar im Saal der Gaststätte „Zum Nordkanal“ veranstaltet. Tickets (Preis: 20 Euro) gibt es in den Gaststätten „Zum Fürsten Blücher“ am Markt und „Zum Nordkanal“ an der Lobbericher Straße sowie beim GKK-Vorsitzenden Dirk Eckers, Tel. 02158/4363. Doch zuvor gibt es noch andere Aktivitäten der Karnevalisten: Am 20. August ist eine Radtour mit Grillabend (Start: 13.30 Uhr am Markt; Kosten fünf Euro, Anmeldung bei Eckers) und am 31.Oktober die Halloween-Party in der Reithalle im Heitzerend. In der Session 2012/2013, wenn es in Grefrath wieder einen Tulpensonntagszug geben soll, kann das GKK sein 33-jähriges Jubiläum feiern. Dafür wird nach einigen Jahren Pause wieder ein Prinzenpaargesucht. Interessenten melden sich auch in diesem Fall bei Dirk Eckers: Tel. 02158/4363.

Mit 200 Ausgaben und einer Auflage von 1000 Exemplaren ist sie ein echtes Erfolgsprodukt: „Die Lupe“, die Hauszeitschrift des Oedter Altenzentrums an der Oststraße, wird sogar in den USA gelesen. Vor 26 Jahren hatte die damalige Heimleiterin Margrit Bölsing die Idee, schrieb Texte, kopierte und tackerte noch selbst. Am Mittwoch wird „Die Lupe“ alle zwei Monate in der HPZ-Werkstatt in Kempen gedruckt und ist meist 60 Seiten stark. Neben Berichten über Ereignisse im Altenzentrum finden sich darin auch Gedichte, Geschichten zum Vorlesen und ein kleines Lexikon. Zur 200. Ausgabe, die in diesen Tagen erscheint, wird ein weiterer Schritt in Richtung Moderne vollzogen: Ab sofort wird die Zeitschrift in Farbe gedruckt. Eine Änderung gibt es zudem bei der Leitung des sechsköpfigen Redaktionsteams: Nach zehn Jahren übergibtPfarrerin Ortrun Hindemith diese Aufgabe an Annedore Lennartz, deren Mutter im Altenzentrum lebt. Und sie wird auch weiterhin kostenlos an Angehörige versendet werden — auch wenn die in Amerika wohnen.