Schaden für den Altstadtlauf

Zunächst war es wohl so, dass der VT-Vorstand sich zur anonymisierten Ergebnisliste entschieden hat, um dem Stadtsportverband (SSV) den Datenzugriff für seine Stadtmeisterschaft zu verwehren. Auch wenn das Verhältnis zwischen VT und SSV immer noch nicht das beste ist, verzichtet der Verband nun auf die Stadtmeisterschafts-Idee.

Damit ist der Weg eigentlich frei, um die Ergebnisse mit Namen und sonstigen Informationen — wie gewohnt — zu veröffentlichen. Eigentlich. VT-Chef Detlev Schürmann beharrt aber auf dem Vorstandsbeschluss, dass nur Startnummern veröffentlicht werden. Die EU-Datenschutzverordnung dient derzeit in vielen Bereichen als Argument, im Fall des Altstadtlaufs aber nicht. Der Verein hat auf die Veröffentlichung in seinen Teilnahmebedingungen hingewiesen. Andere Vereinsvertreter und auch der Leichtathletikverband bestätigen, dass dies ausreicht. Zudem ist die Veröffentlichung der Teilnehmer im Vorfeld und eine Anonymisierung im Nachgang ein Widerspruch, der sich mit keiner Verordnung der Welt begründen lässt.

Schürmann und seine Vorstandskollegen sollten in sich gehen und überlegen, ob sie die Ergebnisse nicht doch besser veröffentlicht wollen. Falls nicht, wären 2000 Starter und zahlreiche Besucher die Leidtragenden. Ein unkomplizierter Ergebnisvergleich und damit ein Reiz des sportlichen Wettkampfs wären dahin. Es bliebe ein Schaden für die Marke Altstadtlauf.