Schnapszahlen locken nicht ins Trauzimmer
1.8.18, 8.8.18, 18.8.18 — mit Blick auf witzige Zahlenspiele für Heiratswillige hat der August einiges zu bieten. Die meisten Standesämter erleben aber keinen Ansturm. Grefrath reißt es raus.
Kempen/Kreis Viersen. Der August ist ein beliebter Heiratsmonat. Wegen einiger kurioser Zahlenspiele mit Daten ist der August für Verliebte in diesem Jahr besonders beliebt. Zumindest in Großstädten wie Düsseldorf können sich die Standesämter für den 1.8.18, den 8.8.18 und 18.8.18 vor Terminanfragen kaum retten. Auf dem Land scheinen aber eher Heiratsmuffel zu wohnen. Das zeigt eine Umfrage der WZ in den Standesämtern von Kempen, Grefrath, Willich und Tönisvorst.
Keine besonderen Vorkommnisse mit Blick auf die Terminplanung meldet zum Beispiel das Kempener Standesamt. Für den kommenden Mittwoch (1.8.18) sind zwei Trauungen im Standesamt an der Neustraße angesetzt. Einen Ansturm gab es also keinesfalls, denn vier Termine wären am Mittwochvormittag möglich gewesen. Immerhin: Eine Woche später, am 8.8., wird dieses Vierer-Kontingent in Kempen ausgeschöpft. Für den 18.8.18 — ein Samstag — gibt es in Kempen keine Heiratstermine, weil dies auch gar nicht möglich ist. In der Thomasstadt gibt es keine regelmäßigen Samstagstrauungen, nur einen monatlichen Zusatztermin. Und das ist im August der 25..
Ähnlich zurückhalten sind die Paare auch in Willich. Am Mittwoch (1.8.18.) haben sich lediglich zwei Paare für diesen Schnapszahl-Termin entschieden. Das sei völlig normal, so Stadtsprecher Michael Pluschke. Und auch für die anderen besonderen Daten meldet die Stadt Willich keine besonderen Vorkommnisse.
Noch düsterer sind die Aussichten für den kommenden Mittwoch in Tönisvorst. Lediglich ein Paar werde sich am 1.8.18 trauen, heißt es aus dem St. Töniser Rathaus. Diese Eheschließung findet im Vorster Haus Neersdonk statt. Ein wenig mehr Interesse gibt es in Tönisvorst an den anderen beiden — und ansonsten beliebten — Augustterminen. Am 8.8.18 werden drei Paare die Ringe tauschen, am 18.8.18 sollen es zwei sein. Am 8.8.18 wird im St. Töniser Rathaus geheiratet, am 18.8.18 im Haus Neersdonk.
In Kempen, Willich und Tönisvorst herrscht bei den Verliebten also merkliche Zurückhaltung. Ein wenig anders ist die Lage in der Gemeinde Grefrath. Am 8.8. und 18.8. habe man das mögliche Kontingent von vier Trauungen vollends ausgeschöpft, sagt Pressesprecher Jürgen Heinen, der selbst auch regelmäßig Eheschließungen vornimmt. „Für diese beiden Termine mussten einige abgelehnt werden, die genaue Anzahl wurde nicht notiert“, sagt Heinen. Und im beschaulichen Grefrath lassen sich die Hochzeitspaare die speziellen Termine sogar zusätzlich etwas kosten. Für zwei Nachmittagstermine am 8.8.18 werden laut Heinen jeweils 66 Euro fällig. Und am Samstag, 18.8.18, müssen die künftigen Eheleute zusätzlich 100 Euro zahlen. Das sei der übliche Samstagszuschlag.