Oedt Schönste Musical-Momente

Vier Stunden beste Unterhaltung bot die musikalische Schau „Spectacular“ in der Albert-Mooren-Halle.

Foto: Kurt Lübke

Oedt. Für das Publikum der rote Teppich, für die Kellner weiße Handschuhe und für die Veranstalter schwarze Zahlen: Das Musical-Dinner „Spectacular“ am Samstagabend in der Albert-Mooren-Halle wollten sich 104 Menschen nicht entgehen lassen. Die Oedter Musical-Schule „Stagedream“ hatte Profis engagiert, die das Publikum mit ihrem Tanz und ihrem Gesang begeisterten.

Als besonders talentierte Schülerin durfte aber auch Marie Nabbefeld aus Vorst beim „Tanz der Vampire“ mitmachen. Marie, die nächsten Monat 16 Jahre alt wird und die zehnte Klasse des Michael-Ende-Gymnasiums besucht, überraschte mit ihrem Auftritt ihre Großmutter Marlene Germes.

Sie dauerte gut vier Stunden, die Best-of-Musical-Show, aber es war keine Sekunde langweilig. Vier Pausen hatten den Zweck, die Besucher mit kulinarischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Das Team von Pächter Christian Karpenkiel hatte die Albert-Mooren-Halle festlich geschmückt und servierte mit weißen Handschuhen. Es gab unter anderem Schweinefilet im Speckmantel an einer Lebkuchensauce mit Herzogin-Kartoffeln und Gemüsepäckchen.

David Goyens-Pick und Ruwen Goyens von „Stagedream“ hatten im Vorfeld Musical-Darsteller und Tänzer ausgewählt sowie für aufwänduge Kostüme gesorgt — alles wichtige Bausteine für eine tolle Show. Vor allem die aus Kalifornien stammende Atalia Malin überzeugte mit ihrer Sangeskunst. Sie bekam noch einen Hauch mehr Beifall als die anderen Akteure, die aber ebenfalls überzeugende Leistungen ablieferten. Die bildhübsche Maria Einfeldt, in deren Adern auch mexikanisches Blut fließt, verzauberte die Zuschauer mit ihrer Ausstrahlung und ihrer Bühnenpräsenz, wobei sich die Akteure immer wieder auch unters Publikum mischten.

Mikolay Rohloff brachte als Tänzer fast schon akrobatische Einlagen — man merkte, dass er mit Breakdance angefangen hatte und es machte Spaß, ihm zuzusehen. Wenn hübsche Damen einen stimmgewaltigen Bühnenpartner brauchten, dann war das Chefsache: Ruwen Goyens übernahm diesen Part. David Goyens-Pick trat zwar auch gelegentlich auf, war aber vor allem hinter den Kulissen aktiv.

Man musste kein Musical-Experte seinm um immer wieder bekannte Melodien zu entdecken. Und immer wieder gab es wunderschöne Bilder auf der Bühne: Da stand zum Beispiel Atalia Malin in einem prachtvollen weißen Kleid in einem barocken Bilderrahmen und gestand als Sissy: „Ich gehör’ nur mir.“

Mikolay Rohloff war als Tänzer zu Szenen aus „Rocky“ so richtig in seinem Element. Das gesamte Ensemble — dazu gehörten neben den bereits Genannten noch Saskia Heming und Kathrin Hassenrück — präsentierte ein „May fair Lady-Medley“, Maria Einfeldt lockte mit großer Verführungskunst ins „Cabaret“. Egal, ob „Cats“, „Aida“, „Tarzan“, „Jeckyll and Hyde“ oder „Die Schöne und das Biest“: Die schönsten Momente aus den besten Musicals, sie wurden gemeinsam mit Kulinarischem in der Albert-Mooren-Halle serviert. Das Ergebnis war ein toller vorweihnachtlicher Abend.